15.07.2021 | Gemeinsame Presseerklärung der NaturFreunde Berlin und des Bündnis StadtNatur in K 61
NaturFreunde und Bündnis StadtNatur in K 61 übergeben Unterschriften an Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg
Über 450 Anwohner*innen des Mehringdamms unterstützen Forderungen an Bezirk -
Zu einer Unterschriftenübergabe hatten die NaturFreunde Berlin und das Bündnis StadtNatur in K 61 vor das Rathaus in Kreuzberg eingeladen. Der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts, Felix Weisbrich, und der Leiter des Umweltamtes, Marcus Münnich, waren zur Unterschriften-übergabe vor das Rathaus gekommen.
Die Aktiven übergaben mehr als 450 Unterschriften von Anwohner*innen am Mehringdamm gegen die unverhältnismäßigen Baumaßnahmen am Mehringdamm und forderten eine Veränderung der bisherigen Planungen.
In der Unterschriftensammlung fordern die Anwohner*innen, die
• Aufstellung der bewilligten Pflanzcontainer
• Umplanung des Nachpflanzungsvorhabens am Mehringdamm Ost.
• Wiederherstellung der ökologisch wichtigen Biotopverbindung durch zusätzlich vielzählige Strauchanpflanzungen
• Erhalt und Vergrößerung der „geretteten“ beiden Teil-Hochbeete
• Nach den Bauarbeiten eine maximale Entsiegelung
Dazu erklärte Angela Laich vom Bündnis StadtNatur in K 61: „Die ohne Rücksicht auf die Lebensqualität der Anwohner*innen sowie Fauna und Flora und ohne nennenswerte ökologische Ausgleichsmaßnahmen durchgeführten Bauarbeiten am Mehringdamm Ost stoßen bei Anwohner*innen und Besucher*innen auf Fassungslosigkeit und Wut. Es gab jedoch nie eine Anwohner*innenbefragung. Nirgendwo sind öffentlich Informationen zu den Baumaßnahmen und Umgestaltungsvorhaben einsehbar. Unsere Informationen haben wir aus Vor-Ort-Gesprächen, die anlässlich zufälliger Begegnungen mit den zuständigen Personen am Mehringdamm Ost stattfanden. Angekündigte ökologische Abmilderungen in Form von Pflanzcontainern, die das Bündnis StadtNatur in K61 in der ersten Februarwoche vorschlug und vom Bezirk bewilligt wurden, sind bis heute nicht angeliefert worden. Die Hochbeete mit den großen und vielfältigen Sträuchern waren eine wichtige Biotopverbindung im Sinne der Charta Berliner Stadtgrün. Sie spendeten den Anwohnern Schutz vor der vielbefahrenen Straße, trennten Rad- und Fußgängerbereich gegeneinander ab, kühlten, spendeten Schatten und gaben unzähligen Tieren Lebensraum. Die Haussperlinge am Mehringdamm sind auf dichte Sträucher zum Überleben angewiesen.“
Der Leiter des Straßen- und Grünflächenamts, Felix Weisbrich, sagte den Anwesenden zu, dass in den nächsten Tagen mit der Aufstellung der zugesagten Pflanzcontainer begonnen werden soll und übergab die aktuellen Planungen für den Bereich des Mehringdamms. Auch sagte er zu, dass ein Runder Tisch Artenschutz bei Bauvorhaben in Friedrichshain-Kreuzberg eingerichtet werden soll.
Uwe Hiksch von den NaturFreunden Berlin: „Mit der Aktion wollen wir deutlich machen, dass eine Zerstörung von Stadtgrün nicht akzeptiert werden kann. Wir danken dem Bezirksamt für die Teilnahme an der Übergabe der Unterschrift und begrüßen ausdrücklich die Ankündigung des Bezirksamtes, den Vorschlag der NaturFreunde und des Bündnis StadtNatur in K 61 aufzugreifen, und einen Runden Tisch „Artenschutz bei Bauvorhaben“ einzurichten. Wir hoffen, das mit einem solchen Runden Tisch in Zukunft Fragen des Arten -und Naturschutzes bereits im Vorfeld diskutiert und auch gelöst werden können“.
Für Rückfragen:
Uwe Hiksch (NaturFreunde Berlin), hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902
Angela Laich (Bündnis StadtNatur in K 61), Tel: 030-2519486