
16.03.2025 | In der Begegnungsstätte „RoBertO“ in Lichtenberg fand anlässlich des 80. Jahrestages der Ermordung des NaturFreunde-Mitglieds und Widerstandskämpfer Paul Junius eine Gedenkveranstaltung statt. Paul Junius wurde 1901 im Berliner Wedding geboren. Er war seit seinem 17. Lebensjahr Mitglied der NaturFreunde Berlin. 1916 wurde er Mitglied des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes und 1923 Mitglied der KPD, für die er als ehrenamtlicher Funktionär im Berliner Süden tätig war.
Die Veranstaltung wurde mit einem Vortrag von Tobias Mönch begonnen, der das Leben und Wirken von Paul Junius und des Arbeiter*innenwiderstandes vorstellte. Tobias Mönch hielt seinen Vortrag in ‚einfacher Sprache‘ und war für alle Anwesenden sehr beeindruckend. Nach dem Vortrag trug der Chor der NaturFreunde drei Lieder vor. Mit dem Einheitsfrontlied ehrten die Sänger*innen der NaturFreunde Paul Junius, der eine Widerstandsgruppe in den Askania-Werken in Berlinleitete, wo er als Dreher arbeitete.
Paul Junius war Mitglied der Widerstandsgruppe von Anton Saefkow und war hier für die illegale Arbeit in den Betrieben in Berlin-Marienfelde und Berlin-Mariendorf verantwortlich. Am 26. Oktober 1944 verurteilte ihn der Volksgerichtshof zum Tode. Das Urteil wurde am 4. Dezember 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden vollstreckt.
Ein besonderer Höhepunkt war der Auftritt der „Bolschewistische Kurkapelle Schwarz-Rot“, die mit einem furiosen Auftritt zu einer gelungenen Abrundung der beeindruckenden Veranstaltung beitrug.
aus: WanderfreundIn 01-2025