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03.03.2025 | Mit einem Transparent mit dem Motto „Mensch und Natur schützen. Ausbeutung beenden!“ haben sich die NaturFreunde am Klimastreik von Fridays For Future beteiligt. Seit unserer Gründung kämpfen die NaturFreunde gegen die Ausbeutung des Menschen und die Ausbeutung der Natur. Im Verständnis der NaturFreunde gehört das untrennbar zusammen, miteinander verbunden in der nachhaltigen Entwicklung.[i]
Gemeinsam mit mehr als 10.000 Demonstrierenden forderten die NaturFreunde, Klimaschutz und soziale Sicherung gemeinsam zu denken und eine Politik für eine Umsetzung der Klimaziele durchzuführen. Leider haben die Folgen der Klimakrise im Wahlkampf keine entscheidende Rolle gespielt. Die verschiedenen politischen demokratischen Parteien haben sich die Themen von den Debatten der Neuen Rechten aufzwingen lassen und damit versäumt, die sozial-ökologische Transformation als wichtige Chance für eine demokratischere und nachhaltigere Gesellschaft darzustellen.
Die NaturFreunde engagieren sich für eine Gesellschaft, in der Armut, Ausbeutung und ökologische Zerstörung überwunden wird. Durch die neoliberalen Reformen der letzten Jahrzehnte wurde die soziale Sicherheit geschwächt und die Menschen immer größeren Unsicherheiten ausgesetzt. Dadurch wurde die Demokratie geschwächt, der soziale Zusammenhalt eingeschränkt und das große Ideal des gesellschaftlichen Fortschritts für viele Menschen fragwürdig. Insgesamt hat sich gesellschaftlich das Kräfteverhältnis zwischen Kapital und Arbeit zuungunsten der Arbeit deutlich verschoben.
Dadurch befindet sich die Gesellschaft in einer tiefen Interpretations- und Orientierungskrise. Ziel der Politik muss es werden, die Idee der europäischen Moderne als Anerkennung des autonomen Raums von Freiheit für eine demokratische und solidarische Gestaltung, neu zu beleben. Der Markt kann es nicht leisten, dass es zur sozialen Emanzipation des Menschen, zur Anerkennung der Natur und zur Solidarität mit der sozialen und natürlichen Mitwelt kommt. Diese Einsicht hat die NaturFreunde geprägt. Aber angesichts der planetarischen Grenzen sind neue Wege notwendig.[ii]
Die zentralen Forderungen des Klimastreiks waren:
- Zukunft machen: Klimaneutralität bis 2035.
- Planbarkeit schaffen: Ein klarer Plan für den geordneten Gasausstieg bis 2035.
- Bezahlbarkeit sichern: Recht auf klimafreundliche Wärme und Mobilität.
- Kosten teilen: Superreichensteuer zur Finanzierung der Transformation.
- Menschen schützen: Ein Fonds für den Schutz vor den schlimmsten Folgen der Klimakrise.
- Transformation gestalten: Jährlich 300.000 Leute in Zukunftsindustrien ausbilden
Gemeinsam mit Vielen haben die NaturFreunde diese Forderungen aktiv mit unterstützt und setzen sich dafür ein, diese Forderungen in den nächsten Jahren auch umzusetzen. Die NaturFreunde Berlin waren neben dem eigenen NaturFreunde-Block auf der Demonstration auch mit einem vielbeachteten Info-Stand vertreten.
Uwe Hiksch
[i] NaturFreunde Deutschlands, Ein neuer Gesellschaftsvertrag. Manifest für eine soziale und ökologische Transformation, in: Beschlüsse 30. Bundeskongress der NaturFreunde Deutschlands, 31. März bis 2. April 2017, Nürnberg, S. 7.
[ii] Ebd., S. 8.