12.06.2017 | Der Verzicht der LEAG auf den Aufschluss des Tagebaus Jänschwalde-Nord ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Gleichzeitig kritisieren die NaturFreunde, dass der Tagebau Nochten II weiterhin abgebaggert und ausgebaut werden soll. Mit den aktuellen Plänen der LEAG sollen in den nächsten Jahrzehnten alleine in der Lausitz noch weitere 150 Millionen Tonnen Braunkohle abgebaut werden. Mit einer verantwortlichen Klimapolitik hat dies wenig zu tun. Die NaturFreunde fordern einen sofortigen Stopp aller Erweiterungspläne und einen schnellen Rückbau der bestehenden Tagebaue.
Uwe Hiksch forderte die Berliner Landesregierung auf, dass „bei der Überarbeitung des Landesentwicklungsplanes für Berlin-Brandenburg keinerlei neuen Aufschlüssen von Tagebauen zugestimmt werden darf“. Die NaturFreunde setzen sich dafür ein, dass sich die Brandenburger und die Berliner Regierungen für einen ambitionierten Umstrukturierungsplan für die Lausitz einsetzen. Ein wichtiges Ziel sollte eine ökologisch ausgerichtete Sanierung der Braunkohletagebaue und die schnelle Entwicklung von Stromproduktion aus regenerativen Energiequellen in der Lausitz sein. Grit Gerau, Landesvorsitzende der NaturFreunde Brandenburg fordert, dass „die Brandenburger Regierung gemeinsam mit der Bundesregierung ein Strukturprogramm für die Lausitz auflegen muss, das in den nächsten 10 Jahren Ersatzarbeitsplätze für die Kohlebeschäftigten schafft“.
aus: WanderfreundIn 02-17