12.06.2017 | Der Kohleabbau in der Lausitz verschmutzt das Spreewasser und betrifft die Berliner*innen und Brandenburger*innen direkt als Wasserverbraucher*innen. Durch ausgewaschenes Eisenhydroxid verockert die Spree. Sulfateinträge vernichten die aquatische Lebenswelt und gefährden die Trinkwasserversorgung. Um über diese Problematik zu informieren, hatte das Bündnis „Kohleausstieg Berlin“ zu einem Informationsabend eingeladen. Die NaturFreunde Berlin sind Mitglied im Trägerkreis von Kohleausstieg Berlin und haben sich aktiv an der Vorbereitung und der Durchführung des Informationsabends beteiligt.
Dominik Zak vom „Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei“ ging in seinem Referat auf die Sulfatbelastung der Spree durch den Braunkohletagebau ein. Er zeigte anhand von Messungen seines Instituts die deutliche Veränderung der Sulfatbelastung der Spree durch die Tagebaue auf. Swantje Fiedler vom „Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft“ beleuchtete die Sicherung der Rückstellungen für die Tagebausanierung aufgrund der bestehenden rechtlichen Bedingungen und kritisierte, dass aufgrund der bestehenden rechtlichen Regeln die Gefahr besteht, dass am Ende des Kohleabbaus in der Lausitz, die Steuerzahler*innen für die Sanierung der aufgelassenen Tagebaue aufkommen müssen.
aus: WanderfreundIn 01-17