18.03.2020 | BÜNDNIS PRO STRASSENBAHN
Verkehrswende schaffen!
Das Berliner BÜNDNIS PRO STRASSENBAHN begrüßt die Ankündigung des Senats und der BVG, dass im Mai 2020 mit dem Bau der Straßenbahnstrecke zwischen Schöneweide und Adlershof (Adlershof II) begonnen werden soll. Gleichzeitig fordert das Bündnis den Senat auf, an der zügigeren Umsetzung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Straßenbahnprojekte zu arbeiten und die Planungszeiträume erheblich zu verkürzen.
Die in der Mitteilung des Senats an das Abgeordnetenhaus „Berliner ÖPNV-Netz zielgerichtet ausbauen und an den Wohnungsneubau anschließen“ genannten Fristen für die Fertigstellung geplanter Straßenbahntrassen sind inakzeptabel (Drucksache 18/2409).
Es kann und darf nicht sein, dass in dieser Stadt von der Streckenuntersuchung bis zur Inbetriebnahme mindestens acht Jahre vergehen. Da war Berlin in den 1920er Jahren schon erheblich besser! Dass es auch heute schneller gehen kann, beweisen Städte wie Mainz, Karlsruhe und Dresden.
Das BÜNDNIS PRO STRASSENBAHN unterstützt die Forderungen nach einer schnellen Umsetzung der Ampelvorrangschaltung für die bestehenden Straßenbahnlinien sowie die Verlegung der Straßenbahntrasse am Spittelmarkt als das führende Projekt bei der dort geplanten Umgestaltung. In der Ausdehnung einer Fußgänger*innenzone südlich der Leipziger Straße sieht PRO STRASSENBAHN eine gute Möglichkeit, den Vorrang der Straßenbahn auf der Leipziger Straße und den von Changing Cities e. V. erstellten Entwurf für die Trassenführung im Bereich des Bundesrates voranzubringen.
Im Interesse einer stadtverträglichen und nachhaltigen Mobilitäts- und Verkehrspolitik sowie der Option für alternative Straßenbahnstrecken am Alexanderplatz und Roten Rathaus fordert das BÜNDNIS PRO STRASSENBAHN auch das Zuschütten des Straßentunnels in der Grunerstraße.
Wie der Entwurf „Bibliothek und Straßenbahn: Chancen für den Blücherplatz“ des BUND Berlin zeigt, gibt es im Rahmen der Planungen für die neue Landesbibliothek am Halleschen Tor gute Gründe, hier vorausschauend eine von den rudimentären Überlegungen der Senatsverwaltung für Verkehr abweichende integrierte Straßenbahnplanung zu verfolgen.
Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg sollte nach Auffassung von PRO STRASSENBAHN eine eigene Untersuchung in Auftrag geben und sich dafür einsetzen, dass eine Trasse für die Straßenbahn freigehalten wird, die den Ansprüchen der Fahrgäste und der aufenthaltsfreundlichen Gestaltung des öffentlichen Raums genügen kann.
Link zum Artikel: „Hallesches Tor: ZLB und Straßenbahn“:
https://www.bund-berlin.de/service/publikationen/
BÜNDNISPARTNER*INNEN • ACE Auto Club Europa e.V., Kreis Berlin • Bündnis 90/Die Grünen Berlin • Deutscher Bahnkunden-Verband e.V., Regionalverband Berlin • Berlin 21 e. V. • Berufsverband Führungskräfte Deutscher Bahnen e.V., Bezirk Berlin-Brandenburg • BUND für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Berlin e.V. • Chancing Cities Berlin •DIE LINKE Landesverband Berlin • Fachausschuss Mobilität der SPD Berlin • FUSS e. V., Fachverband Fußverkehr • Grünzüge für Berlin • Berliner Fahrgastverband IGEB e.V. • NaturFreunde Deutschlands e.V., Landesverband Berlin • Piratenpartei Berlin • PRO BAHN Landesverband Berlin-Brandenburg e.V. • VCD Verkehrsclub Deutschland Landesverband Nordost e.V. • VDV Verband Deutscher Verkehrsunternehmen, Landesgruppe Ost • ver.di • VIV Verkehrspolitischer Informationsverein e.V.