17.08.2020 | Die IGA 2017 hat dazu geführt, dass im Wuhletal großflächig Natur zerstört und große Flächen asphaltiert wurden. Der Kienberg wurde massiv verbaut und Naturflächen dadurch zerstört. Mit Briefen an das Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und die Bezirksfraktionen hat sich das Bündnis „Entsiegelt Berlin – Natur statt Asphalt“, für einen zumindest teilweisen Rückbau der Eingriffe in das Wuhletal ausgesprochen.
Direkt neben der U-Bahnstation „Kienberg“ wurde ein großer Parkplatz für die IGA geschaffen. Das Bündnis fordert, dass nach dem Ende der IGA dieser Parkplatz zurückgebaut werden muss. Ziel der Erschließung von Erholungsräumen in Berlin muss ein attraktives Angebot mit öffentlichen Verkehrsmitteln sein. Mit dem Ausbau der U-Bahn-Station „Kienberg“ wurde das sichergestellt. Der Parkplatz am Jelena-Santic-Park darf keinesfalls verfestigt oder gar asphaltiert werden.
Der Ausbau von Parkplätzen wird dazu beitragen, dass der Autoverkehr weiter ansteigt und somit zu schlechterer Luft führt. Verstopfte Straßen und verärgerte Anwohner*innen sind die Folge. Da in Berlin die aktuellen Grenzwerte von Stickstoff bereits weit über das Ziel hinausschießen, ist nun dringender Handlungsbedarf auf politischer Ebene nötig, um die Bürger*innen und die Natur zu schützen. Der Ausbau eines Parkplatzes für den motorisierten Individualverkehr setzt ein völlig falsches Zeichen und wird das Problem weiterhin verschärfen.
Die NaturFreunde Berlin sind Mitinitiator und Gründungsmitglied im Bündnis „Entsiegelt Berlin – Natur statt Asphalt“. Das Bündnis trifft sich jeden dritten Montag im Monat. Informationen bei: Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902.
Ellinor Riedel
aus: WanderfreundIn 02-2020