26.07.2017 | Seit Jahrzehnten nehmen weltweit und in Deutschland soziale Ungleichheit, Unsicherheit und Ungerechtigkeit zu. Die Einkommen der Beschäftigten sind weit hinter der Entwicklung der Gewinne und Vermögenseinkommen zurückgeblieben. Millionen Menschen sind von Erwerbslosigkeit oder Armut trotz Arbeit betroffen. Viele Alleinerziehende, Menschen mit Behinderung, Zugewanderte und andere Gruppen geraten immer mehr ins Abseits. Um dies zu ändern, hat sich vor wenigen Wochen das Bündnis „Reichtum umverteilen“ gegründet. Die NaturFreunde sind von Anfang an dabei. Gemeinsam mit Gewerkschaft, Sozialverbänden, Eine-Welt-Organisationen und kirchlichen Organisationen setzt sich das Bündnis für eine grundlegende Veränderung der ungerechten Verteilung des Reichtums ein.
Die Steuern auf große Vermögen, hohe Einkommen und Gewinne wurden gesenkt und Kapitalmärkte entfesselt. Viele große Konzerne drücken sich notorisch vor der Steuer. Reichtum und Macht konzentrieren sich in immer weniger Händen. In der Politik dominieren die Interessen der wirtschaftlich Mächtigen. Hier liegen die Ursachen der sozialen und politischen Spaltungen und Probleme. An den Missständen in diesem Land sind nicht die Armen, die Erwerbslosen oder die Schutzsuchenden schuld.
Gemeinsam wollen die NaturFreunde mithelfen, dass mit einer Vermögenssteuer und einer reformierten Erbschaftsteuer die Millionäre und Milliardäre angemessen an der Finanzierung der öffentlichen Aufgaben beteiligt werden und soziale Ungleichheit abgebaut wird. Die NaturFreunde werden sich im Bündnis auch aktiv dafür einsetzen, dass Gerechtigkeit international verstanden wird und faire Beziehungen mit den Ländern des globalen Südens möglich werden.
aus: WanderfreundIn 01-17