02.12.2019 | Das Bündnis Kohleausstieg Berlin hat eine Aktion unter dem Motto „Rote Linie für Kohle, Erdgas und Müll“ durchgeführt, um für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus der Kohleverstromung in Berlin zu demonstrieren. Die NaturFreunde sind Gründungsmitglied des Bündnisses.
Die Aktiven gingen gemeinsam auf die Straße, weil die Ergebnisse der von Vattenfall in Zusammenarbeit mit den Berliner Senat erarbeiteten Wärmestudie nicht akzeptabel sind. Die Studie wurde so geschrieben, dass Vattenfall auch in Zukunft mit fossilem Erdgas und durch Müllverbrennung die Berliner Fernwärme sicherstellen soll. Die NaturFreunde und Kohleausstieg Berlin fordern jedoch, dass die Bereitstellung der Berliner Fernwärme schnellstmöglich durch 100% erneuerbare Energien sichergestellt wird.
Gemeinsam forderten die Aktiven, dass Kohle nicht durch fossiles Erdgas ersetzt wird und kein Ausbau der Müllverbrennung in Berlin unter dem Vorwand des Klimaschutzes stattfindet. Eine zukunftsgerechte Abfallpolitik in Berlin muss das Vermeiden von Abfall und die Reparatur von Produkten im Mittelpunkt haben. Planungen, die von einer Steigerung der Müllmenge ausgehen, sind rückwärtsgewandt. Der Protest ging vom Bahnhof Friedrichstraße bis zur Kalkscheune, in der die neue Wärmestudie durch die Umweltsenatorin Regine Günther vorgestellt wurde.
aus: WanderfreundIn 04-2019