06.12.2024 | Mehr als 5.000 Teilnehmer*innen waren den Aufruf von Gewerkschaften und sozialen Trägern gefolgt und haben vor dem Abgeordnetenhaus Berlin gegen die geplanten massiven Einschnitte im Sozialbereich demonstriert. Auch die NaturFreunde Berlin haben zu der Kundgebung mobilisiert. Die erste Kundgebung war von der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) organisiert worden. Bei der Kundgebung machten die Gewerkschafter*innen deutlich, dass sie die geplanten Kürzungen im Sozialbereich nicht hinnehmen werden. Zur Kundgebung der Gewerkschaft GEW waren 2000 Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen, Schulpsycholog*innen und Erzieher*innen im Ganztag gekommen, um für Tarifverträge und gegen Streichungswillkür zu demonstrieren. Gemeinsam forderten sie verlässliche tarifliche Regelung für mehr Gesundheitsschutz und kleinere Klassen!
„Die geplanten Kürzungen des Senats werden die Arbeitsbedingungen in den Schulen weiter verschlechtern. Sie bringen das Fass zum Überlaufen. Deswegen gehen heute so viele Lehrkräfte, Sozialpädagog*innen und Schulpsycholog*innen – und erstmals auch Erzieher*innen im Ganztag – mit uns auf die Straße“, erklärte Gökhan Akgün, Vorsitzender der GEW BERLIN bei der Streik-Demo vor dem Berliner Abgeordnetenhaus.
Anne Albers, Leiterin des Vorstandsbereichs Beamten-, Angestellten- und Tarifpolitik und Verhandlungsführerin der GEW BERLIN: „Wir fordern kleinere Klassen und besseren Gesundheitsschutz für Berliner Lehrkräfte. Wir mussten erneut zum Streik aufrufen, weil der Finanzsenator noch immer mit Verweis auf seinen Arbeitgeberverband keine Verhandlungen mit uns aufnimmt.“
Den Aufruf der NaturFreunde waren viele Mitglieder gefolgt. NaturFreund*innen waren mit Fahnen und Transparenten von AWO, GEW, Ver.di oder der Partei DIE LINKE und der DKP gekommen um zu demonstrierten. Die NaturFreunde-Mitglieder zeigten sich solidarisch mit den Forderungen der Gewerkschaft und den sozialen Verbänden.
Die Kürzungen im Gesundheits- und Sozialbereich im Land Berlin gefährdeten viele Einrichtungen und Projekte in freier Trägerschaft. Durch die Streichungen droht eine Wegfall von wichtigen sozialen Angeboten in Berlin, die gerade die Schwächsten und sozial Benachteiligten weiter ausgrenzen werden. Bei den sozialen Trägern der Freien Wohlfahrtspflege arbeiten in Berlin 107.000 Hauptamtliche und 53.000 ehrenamtliche Mitarbeitende für eine sozialere und gerechtere Gesellschaft.
Uwe Hiksch