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21.08.2019 | In Berlin arbeiten viele aktiv gegen die Klimakatastrophe. Der Berliner Energietisch, Kohleausstieg Berlin, Fridays for Future oder Eine Initiative will per Volksinitiative erreichen, dass Berlin den Klimanotstand ausruft und die Planungen in Berlin so angepasst werden, dass auf Grundlage des Pariser Übereinkommens und neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse, das 1,5-Grad-Ziel eingehalten werden kann. Dafür müssen in Berlin die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden.
Die Bewegung zur Ausrufung des Klimanotstands (englisch "Climate Emergency") will erreichen, dass in Parlamenten oder Verwaltungen per Beschluss festgestellt wird, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen gegen den Klimawandel nicht ausreichen. Eine wichtige Grundlage hierfür ist der „Climate Emergency Plan“ des Club of Rome aus dem Jahr 2018, in dem 10 notwendige Maßnahmen zur Begrenzung der globalen Erwärmung zusammengefasst wurden.
Die NaturFreunde begrüßen die aktuelle Diskussion über konkrete Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels. Diese dürfen jedoch nicht bei symbolischen Maßnahmen stehenbleiben, sondern müssen dazu führen, dass eine konsequente Umsteuerung in allen gesellschaftlichen Bereichen stattfindet.
Die NaturFreunde wollen einen sozialen und ökologischen Umbau der Gesellschaft durchsetzen, der Armut bekämpft und Umwelt- und Klimagerechtigkeit fördert. Für Berlin bedeutet dies, dass die Berliner Verkehrspolitik das Ziel einer autofreien Innenstadt eingeleitet, der öffentliche Personennahverkehr prioritär ausgebaut wird, ein ticketfreier ÖPNV eingeführt und unsinnige Straßenbaumaßnahmen wie der Weiterbau der A 100 sofort gestoppt wird. Von der Landesregierung erwarten die NaturFreunde, dass Berlin einen Kohleausstiegsplan vorlegt, in dem alle Kohlekraftwerke in Berlin bis spätestens 2025 abgeschaltet werden und Berlin im Bundesrat einen Initiative ergreift, den bundesweiten Ausstieg aus den Kohlekraftwerken bis spätestens 2030 gesetzlich festzuschreiben.
Die Volksinitiative „Klimanotstand“ kann hierzu einen Beitrag leisten, damit die gesellschaftliche Debatte intensiviert wird. Deshalb unterstützen die NaturFreunde diese Volksinitiative und beteiligen sich aktiv an der Unterschriftensammlung.
Infos findet Ihr hier: https://klimanotstand.berlin/
aus: WanderfreundIn 02-2019