13.01.2024 | Immer deutlicher zeigt sich, dass der Klimawandel auch in den Staaten des globalen Nordens intensive Auswirkungen haben wird. Der Klimawandel wird dabei nahezu alle Bereich der Gesellschaft betreffen. Wasserknappheit, Artensterben, Rückgang der biologischen Vielfalt sind nur einige Beispiele. Die NaturFreunde werden sich aktiv für Klimagerechtigkeit einsetzen und die Regierungen und Parteien auffordern, ihre bisherige Politik zu ändern. Sowohl die Bundesregierung als auch die Berliner Landesregierungen fördern weiterhin eine Politik des „Weiter so“. Neue Straßen sollen gebaut werden, es wird einseitig auf Wachstum gesetzt.
Mobilitätswende durchsetzen
Die NaturFreunde engagieren sich für einen sofortigen Stopp aller Planungen zu den geplanten Neubauprojekten A 100 und Tangentialverbindung Ost (TVO). Sie fordern eine Mobilitätswende, in der der Ausbau des ÖPNV und der Straßenbahn aktiv gefördert wird. Der motorisierte Individualverkehr muss in Berlin deutlich zurückgehen. Mit dem Projekt „Gräfestraße“ haben die NaturFreunde dazu beigetragen, den möglichen Umbau einer Straße der Zukunft zu gestalten. Entsiegelung von Parkplätzen, Schaffung von Aufenthaltsräumen für die Menschen und der ökologische Umbau der Straße waren das Ziel. Auch mit dem Parklet-Projekt, dass die NaturFreunde gemeinsam mit Berlin 21 umsetzen, konnten in vielen Straßen aktive Zeichen gesetzt werden.
Soziale Gerechtigkeit durchsetzen
14 Millionen Menschen sind in Deutschland arm, 2,2 Millionen Kinder und Jugendlichen sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Ihnen wird der Zugang zu höherer Bildung, sozialen Kontakten und zur Teilnahme an kulturellen Ereignissen verwehrt.
Armut ist nicht schicksalhaft, sondern Ergebnis von dreißig Jahren neoliberalen Umbau des Sozialstaates. Die NaturFreunde finden sich mit dieser Entwicklung nicht ab und setzen sich für soziale Gerechtigkeit ein. Eine gerechte Gesellschaft ist möglich. Sie muss aber erkämpft werden. Gemeinsam mit Gewerkschaften und Sozialverbänden streiten die NaturFreunde für einen Umverteilung des Reichtums von oben nach unten und fordern die Einführung einer Vermögenssteuer und einer Vermögensabgabe.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 04-2023