02.01.2021 | Kinderbuchautor*innen haben am Bundesinnenministerium in Berlin eine öffentliche Lesung veranstaltet um für die sofortige Aufnahme aller Familien, Kinder und Jugendlichen aus dem griechischen Flüchtlingslager Moria in Deutschland zu werben. Sie wollten auf die Not der Menschen dort aufmerksam machen und die Politik an ihre Verantwortung sie zu schützen und in Sicherheit zu bringen, erinnern. Anlass für die Lesung war der Weltkindertag.
Julia Boehme, die aus ihrem Buch „Tafiti“ gelesen hat, betonte, dass wir helfen müssen, auch wenn sonst niemand mitzieht. Maike Harel hat aus ihrem Buch "Monty, Castor und der Findelfuchs" gelesen. Sie sagte, dass mitten in Europa die Kinder in Moria weder vernünftige Betten, noch ein richtiges Dach über dem Kopf – und nun sie gar nichts mehr haben. Laura Lichtblau, Autorin von „Kamilla – Große Aufregung in Meisenhüttenstadt“ betonte, dass unsere Regierung endlich handeln und mehr Geflüchtete in Deutschland aufnehmen muss. Rike Reiniger, die aus dem Buch „Wolfsliebe“ gelesen hat, machte klar, dass die Würde des Menschen unantastbar ist und wenn das nicht für die Schwächsten gilt, wir unsere Werte verloren haben. Martin Verg, der ehemalige Chefredakteur von „GEOlino“, hat aus einem von ihm herausgegebenen und mitverfassten Buch „Gestern war noch Krieg. Die Zeit um 1945 in Erzählungen und Sachtexten" gelesen. Damit wollte er zeigen, dass wir endlich aus der Geschichte lernen müssen. Beate Dölling hat auch aus ihrem Buch „Der Sommer, in dem wir alle über Bord gingen“ gelesen und die Schülerin Helin aus Neukölln (14) hat eine kurze Geschichte, die sie speziell für die Lesung verfasst hatte, vorgetragen.
Die Aktion wurde von der Initiative „Eltern ohne Grenzen“ und den NaturFreunden Berlin organisiert.
Margarita Mileva
aus: WanderfreundIn 04-2020