07.08.2024 | Zu einem gemeinsamen Gedenken an die honduranische Umweltaktivistin Berta Cáceres trafen sich einige Mitglieder der NaturFreunde Berlin mit CADEHO und der Honduras Delegation am Wandbild des Hausprojekts M29 im Prenzlauer Berg. Berta Cáceres setzte sich für die Rechte indigener Völker und den Erhalt ihrer natürlichen Umwelt in Honduras ein. 2012 erhielt sie den Shalom-Preis und wurde vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen posthum als Champion of Earth 2016 ausgezeichnet. Berta Cáceres organisierte Kampagnen gegen illegale Bauprojekte und organisierte Widerstand gegen die Vertreibung von Indigenen. Wegen ihres Engagements wurde sie am Morgen des 3. März 2016 in ihrem Haus von mehreren Bewaffneten ermordet.
Daniela Dreißig vom AK Internationalismus der NaturFreunde Berlin ging in ihrem Redebeitrag auf die aktuelle Situation in Honduras ein. Sie verdeutlichte das beeindruckende Wirken von Berta Cáceres und forderte von der Bundesregierung, sich gemeinsam mit Menschenrechtsanwält*innen für die Rücknahme der Konzession einzusetzen, die für den Bau des Wasserkraftwerkes Agua Zarca am Fluss Gualcarque erteilt wurde. Der Bau verstoße gegen Internationales Recht, weil die Konzession ohne die vorherige, freie und informative Befragung der indigenen Gemeinden erteilt wurde.
Andrea Lammers vom Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit in München klärte in ihrer Rede über den aktuellen Stand der juristischen Aufarbeitung zur Ermordung von Berta Cáceres auf.
aus: WanderfreundIn 02-2024