
04.11.2020 | Unter dem Motto „Zeit zum Umdenken – EU-Mercosur-Abkommen stoppen!“ haben mehr als 60 zivilgesellschaftliche Organisationen die Bundesregierung aufgefordert, im Rahmen der derzeit laufenden Ratspräsidentschaft auf EU-Ebene ihre Planungen, das Freihandelsabkommen EU-Mercosur weiterzuführen, aufzugeben. Bei einer Aktion vor dem Bundeskanzleramt forderten die Aktiven, sich endlich für existenzsichernde landwirtschaftliche Erzeugerpreisen in den Mercosur- und EU-Staaten einzusetzen und die exportorientierte Agrarpolitik, die vor allem den großen Agrarfabriken hilft zu beenden. Weiter machten sie deutlich, dass dieses Abkommen zu einer weiteren Verschärfung der Klimakrise beitragen wird. Das Abkommen treibt die Abholzung des Amazonasregenwaldes, des Cerrados und der Trockenwälder des Chaco weiter voran, die eine essenzielle Bedeutung für die Stabilisierung des Weltklimas und für die biologische Vielfalt haben. Zudem dient es der Absatzförderung für besonders klimaschädliche Autos. Dieses Abkommen führt zu einer Zunahme von Menschenrechtsverletzungen, wie die Vertreibung von Kleinbauern und -bäuerinnen sowie Indigenen von ihrem Land.
Die NaturFreunde sind einer der Gründungsorganisationen des Netzwerkes Gerechter Welthandel. Für das Bündnis hatte Uwe Hiksch die Anmeldung der Aktion übernommen.
aus: WanderfreundIn 03-2020