
24.06.2022 | Mit dem Volksentscheid „Berlin autofrei“ soll die Vision einer Stadt für alle einen wichtigen Schritt vorangebracht werden. „Berlin autofrei“ will erreichen, dass in einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Stadt mehr Raum für Fußgänger*innen, Radfahrenden und einen starken öffentlichen Nahverkehr angeboten werden kann. Ein deutlich reduzierter Autoverkehr in Berlin wird dazu beitragen, dass die Stadt mehr Lebensqualität und mehr Platz für alle anbieten wird. Auch die Einhaltung der Pariser Klimaziele durch Berlin lassen sich nur erreichen, wenn der motorisierte Individualverkehr deutlich einschränkt und eine Mobilitätswende erreicht werden.
Berlin wurde seit den 1950er Jahre zur autogerechten Stadt umgebaut. Vier- bis sechsstreifige Straßen zerschneiden Berlin. Dem stellen sich die NaturFreunde entgegen und unterstützen den Volksentscheid „Berlin autofrei“ um den öffentlichen Raum neu zu verteilen. Die NaturFreunde wollen erreichen, dass die Anzahl der Parkplätze in den Wohngebieten deutlich abnehmen. Im Rahmen des Bündnisses „Pro Straßenbahn“ setzen sich die NaturFreunde für den schnellen und flächendeckenden Ausbau der Straßenbahn in Berlin ein und fordern vom Berliner Senat, seine gesamten Planungskapazitäten für den öffentlichen Personennahverkehr auf den Straßenbahnausbau zu konzentrieren.
Die NaturFreunde akzeptieren nicht, dass der Berliner Senat den Volksentscheid ablehnt, und unterstützen die Initiative bei der Durchsetzung ihrer Forderungen. Gemeinsam mit den Initiator*innen hoffen die NaturFreunde, dass das Berliner Verfassungsgericht der Durchführung des Volksentscheides keine Hürden in den Weg legt. Und dann, werden die NaturFreunde mit viel Elan und Spaß mitwirken, um möglichst viele Unterschriften für den Volksentscheid zu sammeln.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 02-2022