11.06.2017 | Vom Mai bis August war in der Galerie der NaturFreunde Berlin eine informative Ausstellung der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz zu Naturschutz auf Berliner Friedhöfen zu sehen. Friedhöfe sind vor allem Orte zur Bestattung und zum Gedenken an die Toten. Sie dienen der stillen Erholung der Besucher*innen, sind aber auch wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, besonders in der Großstadt.
Die Ausstellung „Friedhöfe: Räume innerstädtischer Biodiversität “ will Interesse am “Lebensraum Friedhof” wecken und dazu anregen, den Gedanken des Naturschutzes stärker als bisher in der Gestaltung und Pflege von Friedhöfen zu berücksichtigen. Sie sind ökoliogische Nieschen mitten in der Großstadt. Deshalb wirbt die Ausstellung für die
Erhaltung alter Bäume, die verstärkte Verwendung heimischer Pflanzen oder den Schutz wertvoller Rückzugsräume für Tiere. Statt intensiv gepflegter Rasen könnte an mancher Stelle eine kräuterreiche Wiese gedeihen und in stillen Winkeln, an Wege- und Gehölzrändern sich “Wildwuchs” in aller Schönheit entfalten - so lange man ihn
nur lässt. Naturnahe Friedhöfe mögen gelegentlich dem Ordnungssinn einiger Menschen entgegenstehen, nicht jedoch der Melancholie und der Würde, die diese Orte dadurch ausstrahlen.
Die NaturFreunde Berlin sind Mitglied in der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz und arbeiten in den Gremien und Arbeitsgruppen mit. Gemeinsam mit den anerkannten Umwelt- und Naturschutzverbänden erarbeiten die NaturFreunde naturschutzfachliche Stellungnahmen zum Schutz der natürlichen Lebensräume in Berlin.
aus: WanderfreundIn 03-16