28.03.2020 | Kurz vor dem Ausgangsverbot aufgrund der aktuellen Lage trafen sich einige wanderfreudige NaturFreunde, um gemeinsam eine Rundtour durch den Tegeler Forst zu unternehmen. Natürlich waren bereits in der Einladung die Teilnehmenden auf alle notwendigen Vorsichtsmaßnahmen hingewiesen worden und die Wandertour neu geplant worden. Ausreichender Sicherheitsabstand während der Wanderung war selbstverständlich. Ursprünglich sollte die Wanderung von Alt Tegel nach Frohnau gehen. Um aber auch Aktiven, die mit dem Auto anreisen wollten, da sie die öffentlichen Verkehrsmittel aufgrund der aktuellen Lage meiden wollten, eine Gelegenheit zum Mitwandern zu geben, wurde die Tour kurzfristig so umgeplant, dass eine Rundwanderung durchgeführt wurde, die wieder in Alt-Tegel endete. Bis zum Sonntag war es noch möglich, mit bis zu 10 Menschen Wanderungen durchzuführen. Einen Tag nach der Wanderung wurde dann in Berlin das Versammlungsverbot für mehr als zwei Menschen erlassen.
Die Wanderung fand einen Tag nach dem „Internationalen Tag gegen Rassismus“ statt. Jedes Jahr treffen sich die Berliner NaturFreunde zu einer Aktion, um gegen Rassismus und für eine solidarische Welt zu demonstrieren. Da in diesem Jahr aufgrund der Pandemie eine solche Aktion in der Innenstadt von Berlin nicht möglich war, nutzten die Wander*innen am Denkmal von Hannah Höch die Möglichkeit, eine kurze Mahnung gegen Rassismus zu organisieren.
Hannah Höch war ab 1918 in der Novembergruppe organisiert und beteiligte sich mit ihren Werken an den Ausstellungen der Gruppe. 1926 fuhr sie auf Einladung des Dadaisten Kurt Schwitters in die Niederlande und beteiligte sich an Ausstellungen von „De Onafhankelijke“, einer niederländischen Künstlervereinigung. 1931 beteiligte sie sich an der Ausstellung „Frauen in Not“, die gegen den Paragrafen 218 Stellung bezog. Heute hat Hannah Höch auf dem Friedhof in Heiligensee ein Ehrengrab.