03.02.2022 | Mit Reden und Transparent haben sich die Aktiven der "AG Artenschutz" der NaturFreunde Berlin an der Trauerfeier in der Pintschstraße beteiligt.
Bis zum Schluss hatten sich Nachbar*innen, Umweltaktivist*innen und Naturschützer*innen gegen die Rodung der baumreiche Oase in der Friedrichshainer Pintschstraße gewehrt. Sie waren auf Bäume geklettert, hatten sich an den Bäumen festgebunden und versucht, die Zerstörung dieser Oase zu verhindern. Mit Polizei und Objektschutz waren die Aktiven vom Gelände heruntergebracht worden, damit die Baumfällungen dann durchgeführt werden konnten. Die Rodungsarbeiten hatten am 10. Januar begonnen und wurden zügig in dieser Woche abgeschlossen. Zurückgeblieben ist eine Zerstörte grüne Oase, die in den nächsten Monaten und Jahren dicht bebaut werden soll.
Die Nachbar*innen hatten zu einer symbolischen Trauerfeier für die ehemalige grüne Oase eingeladen. In der Einladung für die Trauerfeier führten sie aus: „Unsere Oase wurde zum Opfer einer unsozialen, anwohner- und klimafeindlichen Stadtplanung und Wohnungsbaupolitik des Berliner Senats und der Wohnungsbaugesellschaft Berlin Mitte mbH.“ Die Initiative „Erhaltet unsere grünen Friedrichshainer Innenhöfe“ die zusammen mit hunderten Anwohner*innen und Baumaktivist*innen für den Erhalt des Innehofes gekämpft haben, haben sich leider nicht durchsetzen können.
Die NaturFreunde Berlin und die Aktiven der "AG Artenschutz bei Bauvorhaben" haben sich an der Trauerfeier beteiligt. Mit mehreren Redebeiträgen waren sie an der Ausgestaltung der Aktion beteiligt. Sie machten deutlich, dass die systematische Zerstörung von innerstädtischen Grün zu einer massiven Zerstörung der Artenvielfalt führt und die Lebensqualität genau wie das urbane Klima deutlich verschlechtert.
Uwe Hiksch