08.06.2020 | Mehr als 2.000 Aktivist*innen waren den Aufruf von Fridays For Future und vieler Umweltverbände gefolgt, um gemeinsam eine Menschenkette vom Kanzleramt bis zum Verband der Automobilindustrie zu bilden. Auch die NaturFreunde Berlin haben zur Teilnahme an der Menschenkette aufgerufen und fast 100 Meter der Kette mit Fahnen und Transparent gefüllt. An der Menschenkette haben sich mehr als 50 NaturFreund*innen beteiligt.
Die NaturFreund*innen forderten, dass es keinerlei Subventionierung von Verbrennungsmotoren geben dürfe. Auch eine Kaufprämie für Neuwagen sei das völlig falsche Zeichen, um zu einer nachhaltigen und ökologischen Verkehrswende zu kommen.
Die NaturFreunde fordern die Bundesregierung auf, sich für einen flächendeckenden Ausbau des öffentlichen Personennah- und fernverkehrs einzusetzen und in urbanen Großräumen ein flächendeckendes Netz von schienengebundenem Nahverkehr aufzubauen. In Berlin unterstützen die NaturFreunde das Bündnis Pro Straßenbahn, dass einen Neubau von mindestens 250 km Straßenbahnstrecken in Berlin fordert.
Geld für die Subventionierung von Verbrennungsmotoren ist der völlig verkehrte Ansatz für eine Verkehrswende. Die NaturFreunde erwarten, dass die Automobilkonzerne die Produktion von fossilen Verbrennungsmotoren bis spätestens 2025 beenden und ihre Produktion auf umwelt- und klimaverträgliche Mobilitätsinfrastruktur umbauen. Ziel muss sein, bis spätestens 2035 den Verkehrsbereich klimaneutral zu gestalten.
Ein zukunftsfähiger Automobilgipfel muss einen sozialen und umweltverträglichen Umbau der Automobilgesellschaft hin zu öffentlichen Verkehrsmitteln organisieren. Die NaturFreunde wollen dabei gemeinsam mit Gewerkschaften, Umweltorganisationen und Betroffenen für einen schnellstmöglichen Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren werben.