28.12.2024 | Am Stolperstein für Rukeli Trollmann trafen sich NaturFreund*innen und Mitglieder der VVN-BdA zu einer Gedenkveranstaltung vor der Gedenkstele für Rukeli Trollmann. 1942 wurde Rukeli Trollmann verhaftet und in das KZ Neuengamme gebracht. Am 9. Februar 1943 wurde er von den Nazis ermordet. Er musste gegen einen Kapo des Konzentrationslagers kämpfen, den er besiegte. Aus Rache erschlug er Johann Trollmann mit einem Knüppel. Im Totenbuch des Konzentrationslagers wurde dann behauptet, dass Johann Trollmann an Herz- und Kreislaufversagen gestorben sei.
Johann Trollmann war ein Ausnahmeboxer. Er gewann den Boxkampf im Halbschwergewicht. Die Nazis verlangten von den Ringrichtern, ihm den Titel nicht zu verleihen, da er ein Sinto sei. Aufgrund der Proteste des Publikums konnte der Ringrichter nicht anders und verlieh Rukeli den Meistertitel. Acht Tage später wurde ihm der Titel vom Boxverband aberkannt. Es dauerte dann bis zum Jahr 2003, bis der Boxverband den Titel wieder anerkannte.
In einer Gedenkveranstaltung der NaturFreunde Berlin gedachten die NaturFreunde Johann Trollmann gemeinsam mit Mitgliedern der VVN-BdA und dem „AK Marginalisiert – gestern und heute“. Für die NaturFreunde sprachen Lothar Eberhardt und Uwe Hiksch bei der Gedenkveranstaltung.
aus: WanderfreundIn 02-2024