22.08.2024 | Aktive der AG Artenschutz der NaturFreunde haben sich für eine kleine Grünfläche und den dort gewachsenen großen Holunder vor SURMA auf dem Dragoner-Areal eingesetzt. Sie haben gegenüber bestehenden Planungen aufgezeigt, dass diese Fläche für die dort lebende Spatzenkolonie eine Fortpflanzungs- und Ruhestätte darstellt und deshalb eine wichtige ökologische Funktion nach § 44 BNatSchG erfüllt.
In einem Brief forderten sie, dass diese Fläche vor Durchschreiten, als Aufenthaltsort für Menschen oder vor einer Abstellfläche für Autos oder Anhänger geschützt werden muss. Sie machten deutlich, dass auf dieser Fläche nichts montiert oder aufgestellt werden sollte, was den dort lebenden Sperlingen ihre Fortpflanzungs- und Ruhestätte beeinträchtigt.
AG Artenschutz aktiv für Erhaltung von städtischen Naturräumen
Seit vielen Jahren wird das Dragoner-Areal von Aktiven der AG Artenschutz der NaturFreunde faunistisch kartiert und auf Veränderungen analysiert. Die Verantwortlichen werden mit Mails, Briefen und gemeinsamen Begehungen auf die sich verschlechternde Lage für Hausbrüter hingewiesen und konkrete Vorschläge unterbreitet.
Aktive der AG Artenschutz haben eine ausführliche faunistische Kartierung erarbeitet. Diese Kartierung wurde der Eigentümerin (BIM) und der Naturschutzbehörde zugesandt. Ausdrücklich weisen die Aktiven darauf hin, dass vor Veränderungen von Gebäudestrukturen oder Grünflächen, ihre Auswirkungen auf die Hausbrüter untersucht und beachtet werden müssen.
Grünfläche vor SURMA erhalten
Die Grünfläche vor SURMA auf dem Dragoner-Areal wird dabei als essenziell für die dort noch vorhandene kleine Spatzenkolonie eingeschätzt. Die Aktiven fordern deshalb, dass diese Fläche erhalten, gepflegt und geschützt werden muss.
Die AG Artenschutz fordert deshalb, dass „diese Fläche aus artenschutzrechtlichen Gründen nicht durchschritten und Fahrzeuge oder Gegenstände dort nicht gelagert werden sollten“. Auch sollten alle Maßnahmen unterlassen werden, dass der dort wachsende Hollunder geschädigt wird.
Alle Planungen, dort eine Sitzbank aufzustellen werden von den Aktiven abgelehnt, da sie dazu führen, dass die Ruhestätte der Vögel maßgeblich eingeschränkt würde. Die Aktiven weisen darauf hin, dass es auf dem Areal genügend versiegelte Fläche gibt, auf dem Sitzgelegenheiten aufgestellt werden können.
Planungsgesellschaft übernimmt Vorschläge der Aktiven
Die zuständige Planungsgesellschaft hat die Vorschläge der Aktiven geprüft und ihre Argumente übernommen. Sie teilt mit, dass „nach Abwägung aller eingebrachten Einwände und begründeten Ausführungen werden wir von diesem Ort, als potenziellen Standort für einen Wegweiser, Abstand nehmen. Nach Rücksprache mit den verschiedensten Beteiligten, sind wir in Klärung nach einem neuen geeigneteren Standort innerhalb des nördlichen Eingangsbereiches zum Dragonerareal. Unter anderem ist die ZusammenStelle für die Aufstellung in Nähe zum AktionsContainer der AnlaufStelle angefragt worden.“
Die aktiven Artenschützer*innen sind erfreut, dass ihre Argumente aufgenommen wurden und durch eine alternative Planung der Schutz der dort lebenden Spatzenkolonie erreicht werden soll.