19.08.2018 | Die Monatswanderung der Berliner NaturFreunde in der Reihe „Kinderwagen on Tour“ im April ließ Groß und Klein die Tradition des sozialen Wanderns unmittelbar erleben. Treffpunkt und Start waren am S-Bahnhof Pichelsberg. Von dort aus ging es zum Britischen & Commonwealth Friedhof an der Heerstraße, wo etwa 3.600 britische sowie Soldaten aus anderen Commonwealth-Staaten (u. a. Kanada, Australien, Neuseeland, Südafrika, Indien und Polen), die im Zweiten Weltkrieg in und um Berlin gefallen sind, begraben wurden. Nach der Besichtigung der Gedenkstätte ging es zum Jüdischen Friedhof Heerstraße, in dem seit 1960 mit einem Mahnmal an die im Faschismus ermordeten Menschen jüdischen Glaubens gedenkt wird.
Von dort aus ging es durch den Grunewald zum Ökowerk Berlin, dem Höhepunkt der Wanderung. Dort wurden die Wanderlustigen von Carsten Rühe erwartet, der ein gemeinsames Bienenprojekt der NaturFreunde Berlin und des Ökowerks betreut. Empfangen wurde die Gruppe mit frisch gekochtem Kaffee, auch Brötchen mit Butter und frischen Honig direkt aus der Wabe gab es reichlich. Nach einer Genusspause in der Sonne setzten Kinder und Erwachsene die Bienenschleier auf und dann ging es zum Bienenstandort des Ökowerks. Der Bienenstandort wird in einem gemeinsamen Kooperationsvertrag von den NaturFreunden Berlin und dem Ökowerk entwickelt. Nachdem Carsten Rühe die Verhaltensregeln beim Umgang mit den Bienen aufgezeigt hatte, ging es zu den Bienenvölkern. Beobachtet werden konnte, wie ein Bienenkasten geöffnet wird, wie die darin abstellten Rahmen aussehen, wie die fleißigen Bienen arbeiten und der Honig entsteht. Die Mutigen durften auch einen mit Bienen bedeckten Rahmen in die Hand nehmen. Zum Abschluss gab es einen kurzen Rundgang durch das Gelände des Ökowerks und Bio-Eis. Gemeinsam ging die Wandergruppe noch zum S-Bahnhof Wannsee, um nach Hause zu finden.
Janeta Mileva
aus: WanderfreundIn 02-2018