13.01.2022 | Am 04.09. gingen die NaturFreunde Berlin als Teil des #unteilbar-Bündnis gegen Rassismus, soziale Ungerechtigkeit und Demokratiefeinde auf die Straße. #unteilbar gründete sich 2018 als Reaktion auf die steigende Menschenfeindlichkeit in Deutschland und zeigte, dass der Wert einer freien und offenen Gesellschaft tief verankert ist. An der Demonstration beteiligte sich ein breites Bündnis von mehr als 100 Organisationen, Sozialverbänden, antirassistischen Initiativen, Menschenrechtsgruppen und Gewerkschaften. Sie machten deutlich, dass es wichtig ist, Stellung gegen Rassismus zu beziehen und für Solidarität zu einzutreten.
In der Corona-Pandemie sind die gesellschaftlichen Probleme stärker sichtbar geworden: Während wenige Superreiche immer reicher werden, lebten viele Berliner*innen mit ihren Familien in kleinen Wohnungen und mussten in den beengten Wohnungen den Lockdown bestehen. Viele Kinder haben keinen eigenen Laptop oder PC und teilen sich ein Gerät mit der ganzen Familie. Von Rassismus Betroffene sind hierbei aufgrund der diskriminierenden Strukturen besonders betroffen.
Diese Ungleichheit verhindert Teilhabe und spaltet unsere Gesellschaft, doch statt für mehr Gerechtigkeit und Gleichbehandlung zu sorgen, schüren einige Politiker*innen Ängste und spielen Migration, Sozialstaat und Flucht gegeneinander aus. Jetzt braucht es humane und solidarische Verfahren für Geflüchtete, diskriminierungsfreie Institutionen und einen starken Sozialstaat, der den Reichtum fair verteilt. Nur so kann unsere Demokratie gestärkt werden und die Gesellschaft für alle lebenswert sein.
Jonathan Deisler
aus: WanderfreundIn 04-2021