24.01.2020 | Eine beeindruckende Vernissage konnten mehr als 40 Gäste in der NaturFreunde-Galerie erleben. Die Ausstellung von Ursula Richter „Blaue Himmel – Roter Zorn“ zeigt eindrucksvoll Menschen und Gegebenheiten in ihrer Schönheit und gleichzeitigen Gefährdung. Eröffnet wurde die Ausstellung von Uwe Hiksch, der einen kurzen Blick in die Geschichte der Arbeiter*innenkultur gab. Musikalisch begleitet wurde die Vernissage durch den chilenischen Liedermacher und Gitarrist Nicolás Rodrigo Miquea.
Mit ihrer gegenständlichen Malerei zeigt Ursula Richte ihre Sicht auf die Welt und die Gefährdungen durch Krieg, Vertreibung und Zerstörung. Ganz in der Tradition der NaturFreunde als Kulturverband verbindet sie in ihren Bildern Antifaschismus und Antimilitarismus mit einem klaren Appel für eine gerechte Welt ohne Rassismus und Kriege.
Ursula Richter wurde 1939 in Göttingen geboren, studierte Malerei und Grafik an der Werkkunstschule Hannover und der Hochschule für Bildende Künste, Berlin. Die Künstler*in wurde geprägt durch ihren jahrzehntelangen Einsatz gegen Rassismus, Neofaschismus und Krieg. Ihre Bilder setzen sich mit Flucht, Vertreibung, Unterdrückung, aber auch mit der Schönheit der Welt in eindrucksvollen Farben und Gestaltung auseinander. Ursula Richter ist eine politische Künstler*in im besten Sinne. Als Mitglied der Gruppe Tendenzen Berlin, die an die gleichnamige progressive Kunstbewegung der alten BRD in den 1970er Jahren anknüpft, versucht sie durch ihre Kunst Menschen zum Aufstehen für Veränderung zu gewinnen. Die Gruppe will Kunst und Kultur für den Alltag entwickeln und das Leben der arbeitenden Menschen als Subjekt in die bildende Kunst bringen.
Die Ausstellung kann noch bis 12. Dezember in der NaturFreunde Galerie, Paretzer Str. 7, werktäglich von 10.00 bis 16.00 Uhr besichtigt werden.
aus: WanderfreundIn 04-2019