11.11.2022 | Schon vor dem Beginn des aktuellen Ukraine-Kriegs stiegen die internationalen Spannungen, wuchsen die Rüstungsexporte und befriedigten die Regierungen das ethisch fragwürdig motivierte System der Profitgier in der Rüstungsindustrie – Tendenzen, die nach einer Gegenbewegung schrien. Die Antwort für die NaturFreunde heißt „Frieden in Bewegung“. Das Konzept scheint simpel, hat jedoch Tiefgang. Gemeinsam wanderten NaturFreund*innen und Friedensbewegte von Mai bis Juli 2021, um zu demonstrieren und für den Frieden einzutreten. Von Hannover bis zum Bodensee verlief die erste Strecke der NaturFreunde für Frieden und Abrüstung. Die Wanderbewegung forderte eine neue Entspannungspolitik und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag. Die Zahlen der ersten Friedenswanderung 2021 waren beeindruckend: 55 Tagesetappen, 1.000 Kilometer, 5.000 Mitwandernde, 15.000 Teilnehmende, 35 Empfänge, über 50 Presseberichte und zahllose Veranstaltungen.
Die passenden Fotos dazu durften die NaturFreunde Berlin als erster Landesverband nun ausstellen. Das Fotonetzwerk der NaturFreunde Deutschlands durchforstete tausende Fotos der Friedenswanderung, um eine einzigartige Ausstellung zusammenzustellen, welche die Erfahrungen, Erlebnisse und Vielzahl an Ereignissen darstellt. Zahlreiche Gäste feierten am 1. April 2022 die Eröffnung der Ausstellung bei der Yannick Kiesel, der Koordinator der Friedenswanderung, Einblicke in die Organisation und den Ablauf der Wanderung gab und mit Geschichten von der Strecke die Besucher*innen der Vernissage erheiterte. Die Ausstellung zeigt einen neuen Blick auf die Geschehnisse, die Teilnehmenden und v.a. die Vielfalt des NaturFreunde-Kosmos in den vielen bewanderten Gebieten. Die Ausstellung kann kostenfrei bei den NaturFreunden Deutschlands bestellt und ausgeliehen werden.
Yannick Kiesel
aus: WanderfreundIn 02-2022