26.07.2021 | Pressemitteilung
Mehrere Hundert Aktive aus der Klimabewegung trafen sich, um gemeinsam bei der „Climate & Boat“-Demonstration mit Flößen, Booten, Stand Up Paddler und einer Landdemonstration von der Rummelsburger Bucht zum Vattenfall-Kraftwerk Berlin-Mitte zu demonstrieren und forderten eine Umstellung der Berliner Fernwärmeerzeugung auf 100%-Erneuerbare Energien bis spätestens 2035.
Die Aktiven startetet mit einer Floß- und Fußdemonstration an der Rummelsburger Bucht. An der East-Side-Gallery schlossen sich der Demonstration dann dutzende Boote und Stand Up Paddler an.
Die Demonstrierenden machten deutlich, dass nach den Plänen von Vattenfall und dem Berliner Senat Kohle durch fossiles Erdgas ersetzt werden soll. Diesen Weg bezeichneten die Demonstrierenden als fossile Sackgasse und lehnten Gas als Brückentechnologie als Klimakiller ab.
„Das jetzt im großen Stil in Erdgaskraftwerke, Pipelines und Flüssiggasterminals investiert werden soll, ist fatal! Denn anders als Politik und Gaslobby gerne behaupten ist Erdgas ein massives Klimaproblem! Angesichts der Klimakrise können wir uns Investitionen in neue fossile Infrastruktur schlichtweg nicht leisten – sondern müssen gucken, dass wir schnellstmöglich auch aus dem fossilen Energieträger Erdgas aussteigen. Dazu braucht es endlich ein Ende aller fossilen Subventionen!“ erklärt Ronja Heise, Energiereferentin der Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD.
Denn während der Nutzung von Erdgas werden große Mengen an Methan ausgestoßen, die in den ersten 20 Jahren nach Ausstoß 87-fach so klimaschädlich sind wie CO2. Doch die Zivilgesellschaft formiert sich und streitet mit vereinten Kräften für 100% erneuerbare Wärme bis 2035!
Uwe Hiksch, stellv. Landesvorsitzender NaturFreunde Berlin: „Wir erwarten von der Berliner Politik ein grundlegendes Umdenken in der Berliner Energie- und Wärmepolitik. Der neue Senat muss in der nächsten Legislaturperiode den Umbau der Energieversorgung deutlich beschleunigen und die Wärme- und Energieerzeugung auf 100%-Erneuerbar umbauen. Spätestens 2035 darf in Berlin keine Wärme für das Berliner Fernwärmenetz durch fossile Energieträger produziert werden. Der bestehende Senat hat bereits die Klimanotlage erklärt. Nun muss die gesamte Stadt eindeutig Kurs setzen - auf schnellstmögliche Klimaneutralität! Nur so wird Berlin zur Klimahauptstadt!“
Im Demo-Trägerkreis sind das Bündnis Kohleausstieg Berlin, Attac Berlin, BUND Berlin, BUNDjugend Berlin, BürgerBegehren Klimaschutz, Fossil Free Berlin, Fridays for Future Berlin, Greenpeace Regio Ost, Grüne Liga, NaturFreunde Berlin, PowerShift, Robin Wood, Surfrider Foundation, Yesil Cember.
Rückfragen und Pressekontakt:
Uwe Hiksch (NaturFreunde Berlin), hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902
Marc Schwingel (BUND Berlin), Tel.: 0163 36 46 873
Weitere Informationen: www.kohleausstieg-berlin.de./slider/283-climate-boat-demo-25-07