10.05.2021 | Es ist seit Jahrzehnten bekannt, dass mehr erneuerbare Energien gebraucht werden. Neben der Luftverschmutzung von Kohle-, Öl- und Gaskraftwerken, die jährlich mehrere zehntausend Tote fordert, sind nachhaltige Energiequellen auch für den Kampf gegen den Klimawandel essentiell. Um den Ausbau voranzutreiben, beschloss die rot-grüne Bundesregierung im Jahr 2000 das Erneuerbare-Energien-Gesetz, was den Ausbau von Wind-, Solar- und Wasserenergie vorantreiben und fördern sollte.
21 Jahre später verhandelt die Bundesregierung erneut über dieses Gesetz. Doch da einige Energiepolitiker*innen der CDU mit der Energielobby zu stark verstrickt sind, um unabhängig sein zu können, pausierte die SPD die Verhandlungen jetzt. Dies ist aber in der aktuellen Situation fatal, da für die Einhaltung der Klimaziele von Paris ein deutlicher Anstieg beim Ausbau der Erneuerbaren notwendig ist, um der Klimakrise wirksam entgegentreten zu können.
Deshalb forderten die NaturFreunde gemeinsam mit anderen Verbänden wie Robin Wood, der Deutschen Umwelthilfe und dem Umweltinstitut München die Verdreifachung des Ausbaus regenerativer Stromerzeugung. Dafür müssen Abstandsregeln gelockert, bürokratische Hürden abgeschafft und Bürger*innenenergie gefördert werden.
Um für eine Beschleunigung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien zu werben, protestierten Aktive aus den Verbänden vor dem Bundeskanzler*innenamt und forderten einen raschen Ausbau von Windkraftanlagen und Solaranlagen. Mit Abstand und Maske stellte das Bündnis die Forderung an die Politik, jetzt zu handeln, bevor es zu spät ist.
Gemeinsam mit den anderen Verbänden machten die NaturFreunde deutlich, dass sofort gehandelt werden muss: „Zögern wir weiter mit dem Ausbau und einer konsequenten Politik, werden wir in der Zukunft nur noch mehr in kürzerer Zeit leisten müssen, um ein katastrophales und unkontrollierbares Ausmaß des Klimawandels vorzubeugen.“
Jonathan Deisler