19.11.2018 | Unter dem Motto „Berge, Täler und Partisanen“ fand die internationale Wanderung der NaturFreunde Berlin nach Bulgarien statt. In der Tradition des „sozialen Wanderns“ organisierten die NaturFreunde Berlin unter der Leitung von Uwe Hiksch und Janeta Mileva eine 10-tägige Wander- und Kulturreise.
Mit 17 Teilnehmer*innen ging es nach Karlovo in das Tal der Rosen. Von dort führt eine Reihe von Wanderwegen mitten in das Balkangebirge mit seinen abwechslungsreichen Tälern und weiten Höhen. Ziele der anspruchsvollen Wanderungen waren verschiedene Berghütten im Nationalpark Zentrales Balkangebirge.
Die NaturFreunde nahmen an der Gedenkveranstaltung des Verbandes der Antifaschisten von Karlovo für den Partisanen und Antifaschisten Teodosij Marko teil. Am Denkmal trafen sich 10 aktive Antifaschist*innen, die sichtlich erfreut waren, als die 17 Berliner NaturFreund*innen zu ihnen kamen, um gemeinsam an der Gedenkveranstaltung teilzunehmen. Nach dem öffentlichen Gedenken gingen die Teilnehmenden in das Gewerkschaftshaus von Karlovo, in dem die Vorsitzende des Verbandes der Antifaschisten, Stefka Taneva, die Geschichte des Widerstandes gegen den Faschismus vortrug.
Mit dem Zug ging es in die zweitgrößte Stadt Bulgariens, nach Plovdiv. Gemeinsam wurden die historische Altstadt und die vielfältigen Ausgrabungen besichtigt. Natürlich durfte auch die Besichtigung eines der Wahrzeichen der Stadt auf dem Hügel Bunardzhik nicht fehlen: Das Denkmal zu Ehren der Sowjetarmee, genannt „Aljoscha“, liegt beeindruckend über der Stadt und ist der Befreiung Bulgariens vom Faschismus gewidmet.
Zu zwei Besichtigungstouren ging es durch Sofia. Bei den Besichtigungen wurde den Teilnehmenden die jahrtausendealte Geschichte der Stadt vermittelt. Die Besichtigung ging vorbei am Parlament, der Akademie der Wissenschaft, dem Denkmal für die Rettung 50.000 Menschen jüdischen Glaubens in Bulgarien während des Zweiten Weltkrieges, der drittgrößten Synagoge in Europa, der russisch-orthodoxen Kirche und vielen Museen und Theatern. Auch in Sofia stand im Mittelpunkt der Stadtführungen die antifaschistische Geschichte der Stadt. Mit zwei beeindruckenden Denkmälern wird der Befreiung der Stadt durch die Rote Armee und dem antifaschistischen Widerstand gedacht.
aus: WanderfreundIn 03-2018