15.06.2017 | Mehr als fünf Monaten haben 25 junge Geflüchtete bei den NaturFreunden im NaturFreundehaus Hermsdorf gelebt. Diese Zeit hat die NaturFreunde Berlin aktiv geprägt. Gemeinsam mit den jungen Geflüchteten haben wir versucht, ihren Start in Berlin zu gestalten. Durch Freizeitangebote, Fahrradwerkstätten, den alltäglichen Kampf mit den Behörden und viele andere Aktivitäten haben wir gemeinsam mit den unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten die Zeit intensiv verbracht. Viele aktive Stunden mit den Jugendlichen, ehrenamtliche Hilfe und gegenseitiges Kennenlernen und Verstehen haben die Monate geprägt. Die fünf Monate sind wie im Flug vergangen.
Jetzt wollen die NaturFreunde Berlin ihre Arbeit weiterentwickeln. Deshalb suchen wir eine Immobilie, mit der die Arbeit mit den Geflüchteten auf eine neue Grundlage gestellt wird. Die NaturFreunde Berlin wollen ihre Arbeit von der „Notunterkunft“ zu einer „Gemeinschaftsunterkunft“, in der die Jugendlichen bis zu ihrer Volljährigkeit leben können, weiterentwickeln und mit ihnen gemeinsam ihr Leben und ihre Zukunft gestalten. Die Notunterkunft ist eine erste Ankommensunterkunft für die Jugendlichen. Sobald sie das „Clearing-Verfahren“ durchlaufen sind, verlassen sie die Unterkunft und werden in Berlin in neue Unterkünfte vermittelt. Das hat für dazu geführt, dass gemeinsame Strukturen immer wieder auseinandergerissen wurden und neu gebaut werden mussten. Jetzt wollen wir eine gemeinsame langfristige Grundlage für unsere Arbeit mit und für die Jugendlichen schaffen.
Die NaturFreunde Berlin haben sich immer als Teil der antirassistischen Bewegung verstanden. Die Arbeit mit und für die Geflüchteten ist Teil unseres Selbstverständnisses.
Allen, die in den letzten Monaten geholfen haben, dieses Engagement zu entwickeln gilt unser großer Dank.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 02-16