19.09.2021 | Auch in diesem Jahr hieß es wieder: Leinen los für die „Climate & Boat“ Demo! Mit neuem Namen ging die „Coal & Boat“, die bereits viermal in Berlin und einmal in Potsdam stattfand, auf große Fahrt. Mit der „Climate & Boat“ werden neben des Kohleausstiegs weitere klimarelevante Aspekte in den Fokus gerückt.
Um 11 Uhr trafen sich die ersten Demonstrierenden in der Rummelsburger Bucht, um für die Klimawende in Berlin und insbesondere gegen die Verbrennung fossiler Rohstoffe und die Umstellung von Kohle- auf Erdgas-Kraftwerke zu demonstrieren. Uwe Hiksch eröffnete als Anmelder für die NaturFreunde Berlin die Demonstration. Danach ging es mit Flößen, Paddelbooten, SUPs, guter Laune und Musik die Spree hinunter bis zur East Side Gallery. Dort fand eine Zwischenkundgebung statt. Neben toller Live-Musik gab es viele spannende Redebeiträge.
Schon von einiger Entfernung waren die vielen motivierten Demonstrierenden zu hören, die dorthin gekommen waren, um sich der Demo anzuschließen. Mit Sprechchören wie „Gas & Kohle versenken - Kurs setzen: 100% Erneuerbar“ machten die Demonstrierenden ihr Anliegen weit hörbar. Denn klar ist: Saubere Gaskraftwerke sind ein Mythos!
Der Berliner Kohleausstieg ist auf 2030 festgesetzt – Kohle soll nach den Plänen von Vattenfall und dem Berliner Senat ersetzt werden durch fossiles Erdgas. Die Erdgas-Lobby spricht von Erdgas als Brückentechnologie der Energiewende, eine passendere Bezeichnung wäre fossile Sackgasse und Klimakiller. Denn während der Nutzung von Erdgas werden große Mengen an Methan ausgestoßen, die in den ersten 20 Jahren nach Ausstoß 87mal so klimaschädlich sind wie CO2. Die logische Konsequenz daraus ist es, eine 100% erneuerbare Wärme bis 2035 zu fordern!
Um die Forderung zu verdeutlichen, machten sich die 250 Teilnehmenden mit 70 Booten und zu Fuß auf den Weg von der East Side Gallery zum Heizkraftwerk Mitte von Vattenfall. Vor Ort wurde die Demo mit interessanten Redebeiträgen und Live-Musik beendet.
Anna Sommer
aus: WanderfreundIn 03-2021