
12.03.2025 | Eine Vielzahl von Sportstätten in Deutschland ist in einem besorgniserregenden Zustand. Fast 60 Prozent aller Kommunen gaben an, dass der Investitionsrückstand bei ihren Sporthallen „gravierend“ oder „nennenswert“ sei. Bei Hallenbädern liegt der Investitionsstau sogar bei 62 Prozent.
Ohne Sanierung müssen in den nächsten drei Jahren voraussichtlich 16 Prozent der Freibäder, 15 Prozent der Eissporthallen und 14 Prozent der Hallenbäder schließen. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau weist in ihrem KfW-Kommunalpanel darauf hin, dass im Jahr 2023 für kommunale Aufgaben ein Investitionsrückstand in Höhe von 186,1 Milliarden Euro besteht.
Studien gehen davon aus, dass in Deutschland bei Sportstätten ein Investitionsstau von 31 Milliarden Euro besteht. Die NaturFreunde fordern deshalb von der Bundesregierung, dass ein neuer „Goldener Plan“ für die Sanierung der bestehenden Sportstätten aufgelegt wird, für den im Bundeshaushalt jährlich mindestens eine Milliarde Euro zur Verfügung gestellt werden muss.
Gleichzeitig fehlen in vielen Städten Sportstätten für den Breitensport. Nach einer Berechnung des Sportsenats aus dem Jahr 2018 fehlen in Berlin stadtweit 226 Hallen und 121 Großspielfelder, um eine ausreichende Ausstattung mit Sportflächen sicherzustellen. Auch für die Sanierung der Berliner Sportstätten sind mindestens eine Milliarde Euro notwendig. Davon müssen über 400 Millionen Euro in Sporthallen und -plätze und 400 Millionen Euro in die Bäder investiert werden.
Die NaturFreunde fordern den Berliner Senat auf, endlich alle teuren Planungen für eine Olympia-Bewerbung zu beenden und sich stattdessen für einen Ausbau der Sportinfrastruktur für den Breitensport einzusetzen.
aus: WanderfreundIn 01-2025