06.06.2017 | Auf Einladung der NaturFreunde Berlin und Anti Atom Berlin trafen sich mehr als 30 Aktive um gegen die unverantwortliche Atompolitik der Bundesregierung zu protestieren. Von Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion DIE LINKE wurden insgesamt drei Anträge in den Bundestag eingebracht, in denen ein sofortiger Stopp des Exportes von angereichertem Uran aus der Atomfabrik in Gronau und Brennelementen aus der Atomfabrik in Lingen gefordert wurde. Die Atomfabriken beliefern weltweit etwa ein Drittel aller Atomkraftwerke dem notwendigen atomaren Brennstoff. Die beiden Atomanlagen sind damit zentral für die Sicherung des Einsatzes der atomaren Schrottreaktoren in vielen Staaten der Welt.
Trotz der Forderungen der Anti-Atom-Bewegung weigert sich die Bundesregierung bisher, die Uranfabriken in Gronau und Lingen stillzulegen. Damit verhindert die Bundesregierung einen wirklichen Atomausstieg in Deutschland. Es ist ein Skandal, dass durch die Atomanlagen in Lingen und Gronau die Uralt-Atomreaktoren in Doel, Tihange, Cattenom, Fessenheim, Beznau und Leibstadt weiterhin atomaren Brennstoff erhalten. Damit wird der unverantwortliche Weiterbetrieb dieser Schrottanlagen durch die Exportgenehmigungen bundesdeutscher Stellen ermöglicht. Gemeinsam mit Bundestagsabgeordneten aus der Fraktion DIE LINKE forderten die Anwesenden die Bundesregierung auf, mit allen juristischen Mitteln gegen den Weiterbetrieb der Schrottreaktoren vorzugehen und jegliche Lieferung von Uranbrennstoff für diese Anlagen zu verhindern.