- Freitag, 12.04.2019
- Zeit: 16:00 Uhr bis 18:00 Uhr
- Treffpunkt: Märkisches Museum, Am Köllnischen Park 5, 10179 Berlin
Eintritt:
7,00 / erm. 4,00 Euro (inkl. Audioguide)
bis 18 Jahre Eintritt frei
Infos: NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902
In einer Sonderausstellung im Märkischen Museum werden die Geschehnisse der Novemberrevolution in Berlinund ihren bis heute sichtbaren Nachwirkungen aufgezeigt.
Dazu schreibt das Märkische Museum:
Nach dem Untergang des Kaiserreichs begann in Berlin zwischen Herbst 1918 und Frühjahr 1919 der Aufbruch in eine moderne Demokratie. 100 Jahre danach begibt sich das Märkische Museum auf eine Entdeckungsreise in die revolutionäre Hauptstadt der neu entstehenden Republik.
Was passierte nach dem 9. November 1918 in Berlin? Wie sah der Revolutionsalltag der Menschen aus? Welche Vorgeschichte hatte der Januaraufstand von 1919, und warum wurden im März desselben Jahres ganze Stadtviertel zum Bürgerkriegsgebiet? Die Ausstellung zeigt das Großstadtleben in der Revolutionsphase und beleuchtet die Hintergründe der Gewalteskalation.
Über 100 Jahre hinweg dienten die damaligen Ereignisse zwischen Idealisierung und Dämonisierung als Motiv für die Kunst sowie als politisches Kampfmittel und Legitimationsinstrument. Das Stadtmuseum Berlin präsentiert das lange Leben der Novemberrevolution anhand faszinierender Ausstellungsstücke multimedial und überraschend.
Im Studio Revolution setzen sich zudem Jugendliche aus ihrer Perspektive mit Revolution und Protest in der Gegenwart auseinander. Zusammen mit Künstlerinnen, Künstlern und Museumsfachleuten haben sie als Junior-Kuratoren Ursachen und Wirkungen gesellschaftlicher Umwälzung untersucht und daraus Beiträge entwickelt, die sie im Rahmen der Sonderausstellung präsentieren.
Pressestimmen:
„Das Märkische Museum thematisiert in einer sehenswerten Ausstellung das ‚lange Leben der Novemberrevolution‘“. (Uwe Rada, taz)
„Diese Konfrontation mit den Zwiespalten, Tücken und Abgründen von ‚Revolutionen‘ hebt die Ausstellung aus den gewöhnlichen heraus. Hier wird nicht bloß geguckt und gelesen. Hier soll gedacht und gemacht werden. Gut so.“ (Maritta Adam-Tkalec, Berliner Zeitung)
„Dass es hier Dinge zu sehen gibt, deren Qualität über die bloße Bebilderung hinausgeht, liegt an der klugen Auswahl der Kuratoren. Ein Plakat von Max Pechstein ist eben mehr als ein Wahlplakat und eine Zeichnung der Märztoten von Hans Baluschek mehr als eine Skizze aus den Straßenkämpfen.“ (Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Zeitung)
Tour de Musée
Schon in den Gründungsjahren beteiligten sich die NaturFreunde an der Diskussion über die Entwicklung und Ausgestaltung einer Kultur der Arbeiter*innenbewegung. Mit einem umfassenden Kulturbegriff, der einen gesellschaftspolitischen Anspruch beinhaltete, sahen sich die NaturFreunde als ein Teil des linken Kulturdiskurses. Geprägt wurden Kulturverständnis und -arbeit der NaturFreunde vor allem durch Diskussionen in der Arbeiter*innenbewegung, Chöre, Tanzgruppen, Lesekreise sowie die Einrichtung von Bibliotheken in Naturfreundehäusern.
Die NaturFreunde wollen mit der Reihe Tour de Musèe an dieser Tradition anknüpfen. Gemeinsam in eine Ausstellung gehen und das Gesehene und Gehörte miteinander zu diskutieren und zu interpretieren. Fotos, Bilder und Exponate gemeinsam ansehen und aus den
Gesehenen neue Anregungen für die kulturelle und politische Arbeit finden.
Das ist das Ziel von Tour de Musée. Die NaturFreunde Berlin bieten allen Interessierten an, gemeinsam in interessante Ausstellungen zu gehen und das Gesehene danach zu diskutieren. Die Ausstellungsbesuche entstehen durch Vorschläge und Hinweise der Interessierten. In der Regel finden die Besuche ohne organisierte Führung statt, um der eigenen Interpretation und dem individuellen Erlebnis in keinen vorgegebenen Rahmen einzufügen. Die Touren sind für alle Interessierten, die sich gerne Kunst und Kultur anschauen offen.