31.03.2020 | Gemeinsam mit anderen Naturschutzverbänden und Initiativen haben die NaturFreunde das Bündnis „Entsiegelt Berlin – Natur statt Asphalt“ gegründet. Als erste Aktion hat sich das Bündnis mit einen Brief an die Senatsverwaltung von Senatorin Günther gewandt. Das Bündnis kritisierte, dass der Spreeweg hinter dem Schlosspark Charlottenburg zur Ermöglichung des schnellen Radverkehrs verbreitert und asphaltiert werden soll. Den Berliner*innen wird damit ein naturnaher Erholungsraum und den Fußgänger*innen ein gelenkschonender Weg genommen. Der Spreeweg ist eine der letzten naturnahen Biotopverbindungen der westlichen Innenstadt, die weichen Wege für Fußgänger*innen und Erholungsradfahrer*innen sind ideal. Die Planungen der Senatsverwaltung liefen auf einen Ausbau zu einem weiteren Radschnellweg hinaus, parallel zu den geplanten Radschnellwegen auf Heerstraße und Nonnendamm. So wird wieder der Konflikt mit den Autofahrer*innen gemieden und angefangen, Fußgänger*innen und Radfahrer*innen unnötig gegeneinander auszuspielen.
Nach langem Warten auf eine Reaktion wurde das Bündnis zu einem Gespräch mit dem zuständigen Planungsbüro „infraVelo“ eingeladen. Kein zufriedenstellendes Resultat, da sich das Bündnis gegen den grundsätzlichen Auftrag ausspricht. Bei dem Gespräch machten die NaturFreund*innen dann deutlich, dass sie eine Versiegelung des bisherigen Uferweges ablehnen und forderten die Planenden auf, den Spreeweg weiterhin als naturnahen Weg zu erhalten.
Leander Buchenau
aus: WanderfreundIn 01-2020