15.01.2018 | Tief beeindruckt waren die Zuhörenden beim Stück „DIE WEISSEN KOMMEN“ von der Berliner Compagnie. Die Compagnie hatte das Stück exklusiv für die NaturFreunde Berlin aufgeführt. Während der Vorstellung war es teilweise so still, dass man jedes leiseste Geräusch hören konnte. In dem Theaterstück wird aufgezeigt, dass eine Milliarde Menschen chronisch unterernährt sind. Ein Drittel von ihnen lebt in Afrika. Schlechte Regierungsführung halten viele bei uns für das größte Problem unseres Nachbarkontinents. Dabei haben Armut und Not dort mit uns zu tun, mit Europa. Denn immer noch wird Afrika ausgebeutet - nach 100 Jahren Kolonialherrschaft und 300 Jahren Sklavenhandel.
Afrika ist ein tief verwundeter Kontinent. Aber es gibt auch eine lange Geschichte des Widerstands. Nicht zuletzt um eine bessere Wahrnehmung der widerständigen afrikanischen Zivilqesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart geht es im Stück der Berliner Compagnie.
Die Gelnhauser Neue Zeitung schreibt dazu: „ Mit minimalen Mitteln brachte das Ensemble ein Maximum an kritisch-analytischer Erzählung auf die Bühne und formulierte die harte These, dass die globalisierte Wirtschaft in ihrer bestehenden Form für die Länder-Afrikas die Fortsetzung des Kolonialismus mit anderen Mitteln bedeute... Die harsche Kritik formuliert sich bereits in der Art, wie die Handlung verortet ist. Die Welt erscheint im Stück wie ein Computerspiel.“
aus: WanderfreundIn 04-17