28.09.2020 | Die NaturFreunde Berlin haben ein Projekt ins Leben gerufen mit einem hohen Ziel: den inneren Ring Berlins autofrei zu gestalten. Es geht um mehr Grünflächen, mehr Räume für Begegnungen, statt nur motorisiertem Individualverkehr. Es geht um eine neu entwickelte Mobilitätskultur, statt verstopften Straßen.
In Berlin werden immer mehr gesundheitsgefährdende Abgase gemessen und immer mehr Lärm. Versiegelung und Ressourcenverschwendung prägen das Stadtbild. Da die Liste der negativen Folgen sehr lang ist, schreit dies nach einer Wende. Somit ist die Idee geboren, den Menschen eine lebenswertere Stadt zu ermöglichen, indem der motorisierte Individualverkehr und der vermeidbare Wirtschaftsverkehr aus dem urbanen Großraum Berlin zurückgedrängt werden.
So gibt es in der Zeit vom 16. - 22. September 2020 im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche kreative Aktionen, Straßenfeste, Demonstrationen und Veranstaltungen an vielen Orten in Berlin. Die NaturFreunde Berlin laden alle herzlich ein, die ökologische Verkehrswende im Namen eines lebenswerten Berlins mitzugestalten und zu partizipieren. Gewünscht wird eine Stadt für alle, in welcher der Straßenraum vorrangig für Fußgänger*innen und Fahrradfahrer*innen sowie dem ÖPNV genutzt wird. Dies impliziert einen Ausbau des ÖPNV Netzes, bevorzugt Straßenbahnen, für den sich die NaturFreunde einsetzen.
Am 19. September ist das Ziel Berlin an möglichst vielen Stellen Autofrei zu erleben. Mit 100 dezentralen Aktionen werden die Berliner Kieze ohne Autoverkehr erlebbar. Dies soll den Berliner Senat und die Verantwortlichen im Abgeordnetenhaus sowie die Berliner Bezirke für eine schnelle Verkehrswende überzeugen.
Ellinor Riedel
aus: WanderfreundIn 03-2020