22.04.2020 | Durch die aktuelle Entwicklung hat sich die Arbeit der NaturFreunde für einige Zeit sehr verändert. Da auch die NaturFreunde ihre Veranstaltungen in geschlossenen Räumen abgesagt haben, musste für die Arbeitsgruppen und inhaltlichen Strukturen eine Lösung gefunden werden. Der Arbeitskreis Internationales hatte sich entschieden, sein Treffen als Telefonkonferenz (TelKo) durchzuführen. In der Telefonkonferenz wurde die geplante Tagesordnung abgearbeitet.
Erster Schwerpunkt der TelKo war die Diskussion des Honduras-Projektes der NaturFreunde Berlin. Die NaturFreunde haben beim BMZ ein Projekt eingereicht, mit dem sie Menschenrechtsverteidiger*innen in Honduras aktiv unterstützen wollen. Das Projekt ist gerade in der Prüfung und die NaturFreunde hatten noch einige Fragen zu beantworten. Diese wurden in der TelKo diskutiert und konkrete Lösungen vorgeschlagen.
Weiter ging es mit Informationen zum Projekt der NaturFreunde „Tourenscouts grenzenlos“. Auch hier gibt es die Problematik, dass geplante Treffen und Koordinationskreise verschoben müssen und neue Treffen organisiert werden. Uwe Hiksch gab einen kurzen Überblick über das Projekt und zeigte die möglichen Planungen für die nächste Zeit auf.
Umplanungen auf Bundesebene notwendig
Der dritte Punkt war die Information über die notwendigen Umplanungen der NaturFreunde für ihre Veranstaltungen auf Bundesebene. So wurde informiert, dass der Bundeskongress der NaturFreunde, der vom 26.-28.03.2020 in Berlin stattfinden sollte, notwendigerweise um ein Jahr verschoben wird. Auch die dort vorliegenden Anträge zum Bereich Internationales können so auf dem Kongress nicht behandelt werden. Janeta Mileva zeigte auf, dass das Ziel der NaturFreunde sei, die Anträge in einer Telefonkonferenz der Landesverbände zu beraten und möglichst weitgehend zu verabschieden.
Als nächster Punkt wurde über den aktuellen Stand der Planungen für die Mitgliederversammlung der NaturFreunde-Internationale informiert. Der Landesverband Berlin hat über die NaturFreunde Deutschlands aufgrund seiner Arbeit mit den NaturFreunden Nepal, der Menschenrechtsinitiative Movimiento Amplio por la Dignidad y Justicia /Fundambiente (Breite Bewegung für Würde und Gerechtigkeit / Stiftung Umwelt) in Honduras und der Zusammenarbeit mit den NaturFreunden Bulgarien, bei deren Grünung Berliner NaturFreund*innen aktiv mitgeholfen haben, drei Anträge für die Aufnahme als sogenannte C-Mitglieder eingereicht. In der TelKo wurde darüber informiert, dass alle notwendigen Unterlagen bei der NaturFreunde-Internationale vorliegen und dadurch eine Beschlussfassung über die Aufnahme möglich ist.
Menschenrechtslage in Honduras bedrohlich
Als vorletzter Tagesordnungspunkt wurde über die Menschenrechtslage in Honduras berichtet und diskutiert. Den Teilnehmenden wurde die bedrohliche Situation für Aktive in Honduras aufgezeigt und von der Entwicklung der Partnerorganisation berichtet. Daniela Dreissig wies darauf hin, dass in Nicaragua und Honduras das Dengue-Fieber weiterhin grassiert und aufgrund der schlechten Gesundheitsinfrastruktur für ärmere Honduraner*innen die Lage für Betroffene sehr bedrohlich sei. Wenn hier noch weitere Fälle von Corona dazukämen, könne sich die Lage für die ärmere Bevölkerung noch weiter verschlechtern. Das Dengue-Fieber ist eine durch die Aedes-Mücken übertragbare Virusinfektion, die zu akuten fiebrigen Erkrankung führe und für Menschen tödlich sein kann. Jährlich infizieren sich bis zu 500 Millionen Menschen mit dem Erreger des Dengue Fiebers. In Zentralamerika sind im letzten Jahr mehr als 400 Menschen am Dengue-Fieber gestorben. 40 Prozent aller Dengue-Todesfälle waren Betroffene aus Honduras.
Als letzter Punkt wurde die geplante Veranstaltung zu „Linker Solidaritätsarbeit“ besprochen. Hier wurde festgelegt, dass die Veranstaltung auf einen späteren Zeitpunkt verschoben wird.
Die Teilnehmenden der Telefonkonferenz waren sich einig, dass die Arbeit des AK Internationalismus weiterhin mit monatlichen Treffen stattfinden wird. Solange die aktuelle Lage ein reales Treffen nicht möglich macht, werden sich die Aktiven zum AK Internationalismus in einer Telefonkonferenz treffen. Interessierte an der Teilnahme der Telefonkonferenz können sich an Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62051902 wenden.