28.04.2021 | NaturFreunde verabschieden Positionspapier zur autofreien Friedrichstraße und fordern Fahrradstraße in der Glinkastraße
Die NaturFreunde Berlin fordern, die autofreie Friedrichstraße in eine reine Fußgänger*innenzone umzuwandeln. Das Ziel, eine verkehrliche Beruhigung und damit auch die Erhöhung der Sicherheit der Fußgänger*innen zu erreichen, ist durch den Fahrradweg in der Mitte der Straße nicht vollständig gelungen. Die Straßensituation um die Friedrichstraße erlaubt es ohne Probleme, für die Fahrradfahrenden eine eigene Fahrradstraße auszuweisen.
Die autofreie Friedrichstraße bietet den Fahrradfahrenden in ihrer jetzigen Gestaltung eine gute Möglichkeit, schnell durch die Innenstadt zu kommen. Dadurch hat sich die Friedrichstraße mehr zu einem Fahrradschnellweg als zu einer Flaniermeile entwickelt. Die Aufenthaltsqualität für die Fußgänger*innen hat sich mit der derzeitigen Gestaltung der Friedrichstraße bereits erhöht, ist aber vom eigentlichen Ziel einer attraktiven und zum Verweilen einladenden Flaniermeile noch weit entfernt.
Dazu erklärt Uwe Hiksch, stellv. Vorsitzender der NaturFreunde Berlin: „Die NaturFreunde Berlin begrüßen grundsätzlich die Herausnahme des motorisierten Individualverkehrs aus der Friedrichstraße zwischen Französischer Straße und Leipziger Straße und sehen das als ersten Schritt in die richtige Richtung. Wenn jedoch eine attraktive Verweilzone für die Menschen in der Friedrichstraße geschaffen werden soll, ist die Umwandlung in eine Fußgänger*innenzone unumgänglich.“
Damit die Verkehrswende gelingen kann, muss eine möglichst reibungslose innerstädtische Fahrradinfrastruktur aufgebaut werden. Ziel ist die Schaffung von Fahrradstraßen durch die Umwidmung von durch den motorisierten Individualverkehr genutzten Straßen.
Die NaturFreunde schlagen vor, eine sichere und schnelle Verbindung für Fahrradfahrende in der Glinkastraße zu schaffen. Ab Checkpoint Charlie soll die Mauerstraße, Glinkastraße, Neustädtische Kirchstraße und das Reichstagsufer bis zur Friedrichstraße als Fahrradstraße ausgewiesen werden und der Fahrradverkehr auf dieser Verbindung schnell und sicher ermöglicht werden. Auf der gesamten Länge der Straße soll der Fahrradverkehr an den Kreuzungen Vorfahrt vor kreuzenden motorisierten Individualverkehr erhalten und so zusätzliche Sicherheit und Bewegungsqualität für die Fahrradfahrenden schaffen.
Weiter Uwe Hiksch: „Aktuell bietet die Friedrichstraße für Menschen noch keine ausreichende Qualität zum Verweilen und Entspannen. Deshalb muss die Friedrichstraße zu einer Fußgänger*innenzone umgestaltet werden. Weiter fordern die NaturFreunde die Schaffung einer Fahrradstraße parallel zur Friedrichstraße in der Glinkastraße. Durch die Schaffung einer Fußgänger*innenzone in der Friedrichstraße wird sich die Aufenthaltsqualität in der Straße deutlich erhöhen und damit auch der Einzelhandel profitieren.“
Kontakt:
Uwe Hiksch (NaturFreunde Berlin), hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902