08.06.2017 | Am 9. April 1945 wurde der NaturFreund und Widerstandskämpfer Georg Elser im KZ Dachau hingerichtet. Georg Elser war ein Sehender unter Blinden – schon in den 1930er Jahren das moralische Gegenstück zum Nazi-Faschismus. Er sah den Krieg heraufziehen und fasste deshalb 1938 den Plan, Adolf Hitler auszuschalten. Er wollte den Krieg verhindern.
13 fehlende Minuten entschieden am 8. November 1938 über den Lauf der Weltgeschichte. Adolf Hitler und die Nazi-Führung verließen die Veranstaltung der Alten Kämpfer im Münchner Bürgerbräukeller früher als geplant, um wegen des starken Nebels den Nachtzug zurück nach Berlin zu nehmen. Die Bombe, die der Schreiner Georg Elser von der Schwäbischen Alb unter größter Anstrengung gebaut und hinter der Rednerbühne platziert hatte, explodierte zwar plangemäß, aber eben 13 Minuten zu spät.
Elser, der bis 1932 auch bei den NaturFreunden in Konstanz war, wurde noch in derselben Nacht an der Schweizer Grenze verhaftet und der Gestapo ausgeliefert. Er kam in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau, wo er am 9. April 1945 auf persönlichen Befehl Hitlers erschossen wurde.
Am 9. April 2017 werden die NaturFreunde Berlin um 11 Uhr an dem Denkmal für Georg Elser in der Wilhelmstraße 93 in 10117 Berlin eine Kundgebung mit Kranzniederlegung zur Erinnerung an Georg Elser durchführen.
aus: WanderfreundIn 01-17