03.06.2020 | Über 630.000 Demonstrant*innen versammelten sich deutschlandweit am globalen Klimastreik, um der Bundesregierung klar zu machen: "Ihr Klimapaket kann zurück zum Absender!"
Diese große Mobilisierung ist Ende November bei anfänglichem Nieselregen keine Selbstverständlichkeit. Ein breites Bündnis aus Umwelt- und Sozialverbänden hatte es in Zusammenarbeit mit Fridays for Future geschafft, auch in Berlin über 60.000 Menschen auf die Straße zu bringen. Wie bereits beim ersten globalen Klimastreik war das Mobilisierungsbüro wieder bei den NaturFreunden Berlin angesiedelt.
Während der Demonstration waren die NaturFreunde mehrfach vertreten. Im Demoblock der Umweltverbände fand man die NaturFreunde neben den bekannten roten Fahnen, dieses Mal auch mit einem selbst gemalten Banner. Die Landesgeschäftsstelle kümmerte sich um den gut besuchten Infostand am Brandenburger Tor.
Die Ernüchterung über das unzureichende Klimapaket war spürbar, doch ging das nicht mit Hoffnungslosigkeit einher. Die Demonstrant*innen von Fridays for Future machten deutlich, dass sie ihren Einsatz für die Erhaltung des Klimas weiter fortsetzen werden. Sie fordern eine Politik, die sich mutig den sozial-ökologischen Fragen stellt. Dabei muss das vorgelegte Klimapaket neu verhandelt werden, ansonsten verpasst Deutschland krachend die Pariser Klimaziele. Auf der kurz darauffolgenden UN-Klimakonferenz haben die Staaten konkrete Entscheidungen verschoben. Ein weiterer Schlag ins Gesicht für alle Demonstrierenden. Die Klimabewegung wird sich davon nicht unterkriegen lassen. Schließlich muss jetzt gehandelt werden. Die Zeit drängt.
Leander Buchenau
aus: WanderfreundIn 01-2020