25.09.2019 | Bereits zum 41. Mal hat Jürgen Dittner das Deutsche Sportabzeichen abgelegt und erfolgreich bestanden. Dazu gratulieren die NaturFreunde Berlin ganz herzlich. Jürgen ist seit vielen Jahren aktiver Sportler und war viele Jahre für die NaturFreunde auf Bundesebene im Sport aktiv. Er hat maßgeblich an der Ausarbeitung der Grundlagen für einen naturverträglichen und nachhaltigen Sport mitgearbeitet und sich für die aktive Förderung eines inklusiven Breitensportes eingesetzt. Jürgen Dittner hat seine Wurzeln in der Arbeiter*innenbewegung und war in seiner Jugend viele Jahrzehnte bei den Falken aktiv.
Um das Sportabzeichen abzulegen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Prüfungen können in den Bereichen Leichtathletik, Schwimmen, Geräteturnen und Radfahren abgelegt werden. Das Deutsche Sportabzeichen wird als Auszeichnung vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) verliehen. Es soll Menschen eine Auszeichnung zukommen lassen, die außerhalb des Wettkampfsports überdurchschnittliche und vielseitige körperliche Leistungsfähigkeit gezeigt haben. Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorischen Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Die NaturFreunde Berlin helfen bei der Vorbereitung und bieten regelmäßige Termine an, bei denen die Leistung trainiert werden kann. Die Trainings finden auf dem Ernst-Reuter-Sportfeld statt.
Geschichte des Sportabzeichens
Das Deutsche Sportabzeichen wurde am 10. November 1912 von der Hauptversammlung des Deutschen Reichsausschusses für Olympische Spiele unter dem Namen Auszeichnung für vielfältige Leistung auf dem Gebiet der Leibesübungen geschaffen. In Berlin wurden am 7. September 1913 anlässlich des Jugend-Spielfestes die ersten 22 Auszeichnungen vergeben. Bis 1927 konnte das Sportabzeichen nur von Jungen und Männern abgelegt werden. Dies stieß auf vielfältige Kritik, so dass ab dem 17.11.1927 das Abzeichen auch von Mädchen und Frauen erworben werden konnte.
Nach der Machtübertragung an die Nazis wurde das Sportabzeichen von diesen als Teil ihrer Propaganda in „Deutsches Reichssportabzeichen“ umbenannt. Nach dem Sieg über den Faschismus waren es gerade auch die Arbeitersportler*innen, die sich für eine Reform der Grundlagen für den Erwerb des Sportabzeichens einsetzen. Im Jahr 1951 wurde dann vom Deutschen Sportbund beschlossen, ein bundeseinheitliches Sportabzeichen für Männer, Frauen und Jugendliche mit einem neuen Regelwerk einzuführen und ab 1953 auch im Schulsport anzubieten. Im Bundesgesetzblatt erschien am 04.07.1958 ein Erlass, der das Sportabzeichen zur bisher einzigen gesetzlich anerkannten und geschützten Sportauszeichnung machte.
Die NaturFreunde bieten die Trainings für die Ablegung zum Deutschen Sportabzeichen als Teil ihres Angebotes im Breitensport an. Nicht der Wettkampf, sondern der Spaß und die Freude an Bewegung stehen im Mittelpunkt. Im Training der NaturFreunde werden die sportlichen Erfahrungen mit dem eigenen Körper und das Finden und Ausprobieren der individuellen Leistung gefördert. Die Angebote der NaturFreunde sind inklusiv angelegt und für alle Interessierten offen. Informationen gibt es in der Geschäftsstelle der NaturFreunde Berlin.
aus: WanderfreundIn 03-2019