18.12.2017 | Die Historische Kommission ist zurzeit damit beschäftigt, Materialien des Vereins zu sichten und zu ordnen, um sie in einem Archiv-Keller der Geschäftsstelle der Naturfreunde zugänglich zu machen. Wichtiger als die Ordnung von Papieren ist es uns jedoch, profilierte Mitglieder zu Wort kommen zu lassen und ihre lebensgeschichtlichen Erfahrungen aufzuzeichnen und aufzubewahren.
Der lebensgeschichtliche Erfahrungsschatz älterer NaturFreund*innen reicht bis in ihre Kindheit und Jugend in der NS-, Kriegs- und Nachkriegszeit zurück. Einige erinnern auch Erzählungen aus der Weimarer Zeit. Die NaturFreund*innen haben viel erlebt, über das sie als Zeitzeug*innen berichten können: Den Wiederaufbau des Vereins in der Nachkriegszeit, den Einfluss der sozialen Bewegungen seit den 60er Jahren, (der Student*innenbewegung, Frauenbewegung, Friedensbewegung, Umweltbewegung, Eine-Welt-Bewegung) …
Sie haben die Schließung und Öffnung der Grenze zwischen West und Ost mitbekommen und neue politische und soziale Anforderungen an die NaturFreunde und ihr Engagement für eine menschen- und naturfreundliche Welt.
Profilierte Naturfreund*innen sollen in diesem Projekt zu lebensgeschichtlichen Gesprächen als Zeitzeugen zu Wort kommen um über ihre Erfahrungen im Verband im Zusammenhang mit den politischen und sozialen Bewegungen der Zeit zu berichten. Sie werden von einem mit der Geschichte der NaturFreunde vertrauten Team befragt. Die Gespräche werden auf Video aufgezeichnet und so festgehalten.
Christa Händle
aus: WanderfreundIn 04-12