21.06.2017 | Jedes Jahr präsentieren sich im Januar auf der Grünen Woche in Berlin Aussteller der Ernährungswirtschaft und Landwirtschaft. Zeitgleich gingen auch dieses Jahr wieder tausende Menschen auf die Straße, um gegen die Agrarindustrie, die Konzernmacht und gegen das Höfesterben zu demonstrieren. Vorne Weg fuhren 180 Traktoren von kleinbäuerlichen Betrieben, die auf ihre schwere Lage im Kampf gegen die industrialisierte Landwirtschaft aufmerksam machten.
Trotz der Kälte kamen 18000 Demonstrierende, viele mit kreativen Kostümen und lustigen Sprüchen. Zwischen all den herumschwirrenden Bienen, Kühen oder Schweinchen, waren auch die NaturFreunde wieder mit einem großen Block vertreten. Gut gelaunt zogen sie hinter dem NaturFreundewagen her unter anderem mit einem großen Transparent auf dem „Fluchtursachen bekämpfen, Landraub stoppen“ stand. Sie prangerten damit die erschreckende Entwicklung an, dass weltweit internationale Finanzinvestoren sich teils mit aggressivsten Mittel riesige Landflächen unter die Nägel reißen. Die kleinen Bauern oder die ansässigen Bewohner*innen verlieren dabei meist alles.
Anke Kuss
aus: WanderfreundIn 01-17