20.11.2024 | In Moabit wurde durch den Korea-Verband ein Denkmal für die im Zweiten Weltkrieg verschleppten und versklavten koreanischen Frauen aufgestellt. Sie soll daran erinnern, dass aus den japanischen Kolonien 200.000 Mädchen und junge Frauen verschleppt und in den Kriegsbordellen der japanischen Armee zur Zwangsprostitution gezwungen wurden. Diese Sexsklavinnen wurden als „Trostfrauen“ bezeichnet. In Moabit an der Ecke Birkenstraße/Bremer Straße erinnert ein beeindruckendes Denkmal an diese brutale Misshandlung der Frauen. Das Bezirksamt Mitte hat nun mitgeteilt, dass die Duldung der Aufstellung des Denkmals „rückwirkend für rechtswidrig“ erklärt wurde und ein Erhalt der Statue explizit ausgeschlossen sei. Die NaturFreunde erwarten von den Fraktionen in der BVV und den Fraktionen im Abgeordnetenhaus, dass sie sich für die Erhaltung dieses wichtigen Mahnmales einsetzen. Die NaturFreunde unterstützen den Antrag von Politiker*innen der Fraktionen DIE LINKE, Bündnis 90/Die Grünen und SPD, der im Kulturausschuss, das Denkmal rechtssicher und dauerhaft zu sichern. In dem beschlossenen Antrag heißt es: „Das Bezirksamt wird ersucht, sicherzustellen, dass die Friedensstatue in Berlin Mitte langfristig erhalten bleibt. Dies beinhaltet unter anderem eine juristische Prüfung, wie die derzeitige Duldung verlängert werden kann, sowie eine Untersuchung, welche Möglichkeiten es gibt, die Friedensstatue zu erhalten, wie etwa durch eine Dauerleihgabe, Schenkung oder ein Wettbewerbsverfahren.“ Der Antrag wurde im Ausschuss für Weiterbildung und Kultur der BVV mehrheitlich mit den Stimmen der Fraktion Bü90/Die Grünen (5 Stimmen), der Fraktion DIE LINKE (3 Stimmen) und der SPD-Fraktion (3 Stimmen) gegen die Stimmen der CDU-Fraktion (4 Stimmen) beschlossen.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 03-2024