17.08.2020 | In Zeiten zunehmender Rüstungsexporte verlangt das ethisch fragwürdig motivierte System der Profitgier nach einer Gegenbewegung. Die Antwort heißt „Frieden in Bewegung“. Das Konzept ist simpel, jedoch mit viel Tiefgang. Gemeinsam werden NaturFreund*innen und Friedensbewegte von Mai bis Juli 2021 zusammenkommen, um gemeinsam zu Wandern, Demonstrieren und für den Frieden einzutreten. Durch die aktuelle Situation musste die Friedenswanderung um ein Jahr verschoben werden.
Das internationale Geschäft mit den Rüstungsgütern boomt. Im Jahr 2019 wurden Rüstungsexporte für mehr als 8 Milliarden Euro genehmigt. Dass mit mit diesen Waffen auch unschuldige Zivilisten getötet werden, ist längst kein Geheimnis mehr. Die wachsenden Ausfuhrgenehmigungen für Rüstungsgüter, besonders auch an Regime mit fragwürdiger Menschenrechtslage, ist völlig inakzeptabel. Die NaturFreunde fordern deshalb ein sofortiges Verbot von Waffenexporten.
Die Friedenswanderung wird im nächsten Jahr in der Nähe von Hamburg starten und bis zum Bodensee, durch die Schweiz und Österreich, bis nach Konstanz führen. Dieses Jahr waren größere Demonstrationen in Hamburg, Hannover, Frankfurt und Konstanz geplant. Außerdem sollten wichtige Rüstungsstandorte in Deutschland angelaufen werden, wie der Panzerhersteller Rheinmetall in Unterlüß.
Neben vielen weiteren Aktionen soll die Friedenswanderung auch im nächsten Jahr einen Abstecher zum Aktionstag der NaturFreunde Deutschlands zum Atomwaffenstandort Büchel machen.
Nachdem die geplante Friedenswanderung in diesem Jahr verschoben werden musste, wird sie im nächsten Jahr im Mai stattfinden. Das Positive daran ist die wachsende Vorfreude auf 2021. Natürlich werden sich die NaturFreunde im nächsten Jahr an der Friedenswanderung beteiligen. Informationen zur Friedenswanderung bei: Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.: 0176-62015902.
Ellinor Riedel
aus: WanderfreundIn 02-2020