22.11.2017 | Das Denkmal für die Köpenicker Blutwoche wurde von Unbekannten geschändet. Das Denkmal erinnert an die Opfer des Faschismus, die im Jahr 1933 von den Faschisten interniert, gefoltert und ermordet wurden. Zwischen 500 und 1000 Gegner*innen des Faschismus aus Gewerkschaften, SPD, KPD, NaturFreunden, Jugendorganisationen und der Arbeiter*innenkultur- und -sportbewegung wurden von der SA verschleppt und misshandelt. Für die Misshandlung der engagierten Demokrat*innen wurden auch zwei Häuser der NaturFreunde, die durch die Faschisten enteignet worden waren, missbraucht.
Auf das Denkmal wurde »Demokratie = Volkstod« geschmiert. Auf dem Gehweg und an einer Hausfasade war in unmittelbarer Nähe die Parole »Fuck Antifa« und »Antifa ist kacke« sowie »GNLS« gesprüht worden. "GNLS" steht dabei für »Good Night Left Side«, dass von den Neonazis verwendet wird.
Während der Köpenicker Blutwoche waren auch viele Mitglieder der NaturFreunde von den SA-Horden verhaftet und misshandelt worden. Die NaturFreunde Berlin erinnern jedes Jahr mit einer DenkMalTour "Auf den Spuren der Köpenicker Blutwoche" an die Ereignisse im Jahr 1933. Aufgrund der Schändung des Denkmals werden die NaturFreunde ihre angebote rund um das Denkmals deutlich ausbauen und im nächsten Jahr mit Wanderungen, Fotoexkursionen und der DenkMalTour über das Handeln der Nazis informieren.