27.04.2023 | Anlässlich des 2. Jahrestages der Rodungen am Mehringdamm Ost führten die Aktiven der AG Artenschutz am Bau, der Berliner NaturFreunde und des Bündnis Stadtnatur in K61 eine Mahnwache am Mehringdamm durch. Sie forderten die Umsetzung der ausgehandelten Ausgleichsmaßnahme und forderten einen umgehenden Schutz für die in diesem Bereich bedrohten Gebäudebrüter. Die Demonstrierenden kritisierten, dass der Artenschutz und die Vorschläge der Anwohnenden beim Umbau des Gehwegs am Mehringdamm außer Acht gelassen wurde. Die Wiederanpflanzung durch das Straßenbauamt sei nicht habitatfähig und somit nicht geeignet zur Wiederherstellung der ökologischen Leistung des zerstörten Grünzuges. Gleichzeitig machten sie deutlich, dass die vernichteten, dicht bepflanzten und alten Hochbeete eine wichtige Biotopverbindung zwischen Tempelhof und dem grünen Uferbereich am Landwehrkanal darstellten, die bis jetzt nicht wiederhergestellt wurde.
Bereits während der Rodungen kam es zu Protestenten von Anwohner*innen und später zur Unterschriftensammlung zur Wiederbepflanzung mit Sträuchern als Schutz vor der vielbefahrenen Straße und als Habitat für zahlreiche Arten. Die NaturFreunde werden sich auch weiterhin für die Sicherung der Lebensräume von Gebäudebrütern und die Erhaltung von Stadtgrün einsetzen. Aus diesem Grund planen sie für den Weltspatzentag die nächste Aktion.
aus: WanderfreundIn 01-2023