12.06.2017 | „Kinderwagen on tour goes Allgäu“ war das Motto der diesjährigen Fahrt der Kinderwagengruppe aus der Ortsgruppe Adelante. 19 Kinder und 19 Erwachsene gingen gemeinsam auf große Fahrt. Sieben Tage Wandern, Freizeit und Erlebnis waren angesagt.Das Ziel war das NaturFreundehaus Freibergsee im Allgäu. Mitten in der Natur gelegen, findet sich Ruhe und Natur pur. Am Ostersamstag ging es los: Im Großraumwagen im ICE waren die jungen NaturFreunde nicht zu übersehen und natürlich auch nicht zu überhören. Das Gepäck, verteilt auf drei Autos fuhr parallel ins Allgäu. Im Haus angekommen richteten sich alle in den Zimmern gemütlich ein. Mit den Erwachsenen Lageplanung und dann war auch schon ein langer Anreisetag vorbei.
Am ersten Tag stand erst einmal „sozialistisches Ostereiersuchen“ an. Die Kinder suchten im Garten des NaturFreundehauses die versteckten Süßigkeiten und kleinen Geschenke. Da in einer Gruppe von Kindern im Alter von einem bis 12 Jahren das Auffinden der Geschenke durchaus sehr unterschiedlich intensiv verläuft, wurden alle gefundenen Geschenke zusammengetragen und für alle Kinder gerecht verteilt. Dann ging es los zum „einwandern“ zum noch immer vereisten Freibergsee. Im dortigen Biergarten verbrachten wir eine schöne Zeit, bevor gemeinsam weiter nach Oberstdorf gewandert wurde.
Am zweiten Tag war ging es los zur ersten langen Wanderung. 16 Kilometer Wanderung standen auf dem Tourenplan. Ziel war die Talstation der Fellhornbahn. Dort kam die Gruppe mitten im „Skizirkus“ an. Von der Fellhornbahn ging es an die Stillach. Bei strahlendem Sonnenschein gab es eine Stunde „Wasser für alle“. Mit Steinen wurden Brücken gebaut, Männchen aufgeschichtet und die Sonnenstrahlen genossen. Dann wanderten wir über Oberstdorf zurück zum NaturFreundehaus.
Der dritte Tag stand ganz im Zeichen der „internationale Tour“. Auf schönen Wegen ging es ins Kleinwalsertal bis zur Breitachklamm. Von dort ging es am Ufer der Breitach über Obestdorf zurück ins NaturFreundehaus.
„Wenn wir erklimmen“ war das Motto des nächsten Tages. Gemeinsam ging es auf das Nebelhorn. Mit der Nebelhornbahn auf den Gipfel: Schlucken mussten alle schon: Zwei Erwachsene mit Kind: 85 Euro, das sind Preise, die machen nachdenklich. Während sich die Kinder und Jugendlichen mit der Bahn auf den Gipfel aufmachten, setzen sich acht Tapfere zu Fuß in Bewegung um bis zur Station „Seealpe„ zu wandern. Der Aufstieg ging durch den Faltenbachtobel vorbei am rauschenden Wildbach bis zur Seealpe. Und wieder waren wir mittem im Skigebiet mit gut präparierten Loipen aus Kunstschnee.
Am vorletzten Tag ging es vom NaturFreundehaus über den Freibergsee in das Trettachtal zum Christlessee. Eine 15 km Wanderung durch strahlenden Sonnenschein. Am Christlessee wurde ausgiebig gerastet und einige Wagemutige sprangen in den eiskalten Bergsee.
Der letzte Tag stand noch einmal ganz im Zeichen der Bergtouren. Zu Fuß oder mit dem Kabinenlift ging es hoch zum Söllereck. Durch 20 – 30 cm Schnee „arbeiteten“ wir uns dann ins Kleinwalsertal. Gar nicht so einfach, wenn der Kinderwagen immer mehr im Schnee versinkt. Doch wunderbare Aussichten und eine Lawine in sicherer Entfernung waren der Lohn für die Schneetour.
Und dann war die Fahrt auch schon vorbei. „Kinderwagen on tour“ ist Spaß, Wandern aber auch Diskussionen und Austausch über die alltäglichen Probleme und politische Themen. Am letzten Tag ging es dann wieder zurück aus dem ländlichen Wanderidyll in die urbane Großstadt.
Uwe Hiksch
aus: WanderfreundIn 02-16