30.04.2019 | Georg Elser kommt aus einem Arbeiter*innenhaushalt. Er war überzeugter Antimilitarist und Antifaschist. Die NaturFreunde gedenken ihm als Freund und Sympathisant der NaturFreunde. Zwar sind aufgrund der faschistischen Tyrannei keine Unterlagen der NaturFreunde Konstanz überliefert, die einen schriftlichen Beweis für die Mitgliedschaft von Georg Elser bei den NaturFreunden Konstanz nachweisen. Aussagen von Weggefährten zeugen von seiner politischen Gesinnung und zeigen, dass der bei den NaturFreunden mitgewandert ist. Elser war Mitglied im Rotfrontkämpferbund und der KPD verbunden.
Georg Elser war eine beeindruckende Persönlichkeit. Bis zum Schluss blieb er standhaft und gab in den Folterkellern der Gestapo keinerlei Hinweise auf Genoss*innen und Gegner*innen der Faschisten. Die Verhörprotokolle zeigen, wie er standhaft keinen Menschen, mit dem er im Laufe seines Lebens in Berührung kam, diskreditierte oder als Gegner*in der Nazis verriet. Seine Hauptaussage gegenüber der Gestapo war, „daran kann ich mich nicht mehr erinnern“.
Georg Elser wollte mit einem Attentat auf Adolf Hitler und die Nazi-Führung die Entwicklung Deutschlands verändern. Die Führungsriege der Nazis verließ den Münchner Bürgerbräukeller früher als geplant, um wegen des starken Nebels den Nachtzug zurück nach Berlin zu nehmen. Die Bombe, die Georg Elser gebaut und hinter der Rednerbühne platziert hatte, explodierte zwar plangemäß, aber 13 Minuten zu spät.
Nach seiner Verhaftung wurde er der Gestapo ausgeliefert. Er kam in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau, wo er am 9. April 1945 auf persönlichen Befehl Hitlers erschossen wurde.
Infos: NaturFreunde Berlin, Uwe Hiksch, hiksch@naturfreunde.de, Tel.:(0176) 62 01 59 02
09.04.2019 | 18.00 Uhr
Kundgebung: Gedenken für Georg Elser
Treffpunkt: Denkmal für Georg Elser, Wilhelmstraße 93, 10117 Berlin
aus: WanderfreundIn 01-2019